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Grammatik, Texte, Glossar

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XIknappen Umfang meiner <strong>Grammatik</strong> nicht besonders zu betonen.Immerhin aber enthält sie ein beträchtliches mehr, als wasandere <strong>Grammatik</strong>en — bei größerem Umfang — enthalten,also vor allem eine <strong>Grammatik</strong> der vulgärgriechischen „".Man stellt zwar in Abrede, daß es eine allgemeine und einheitlicheForm der 'Volkssprache' gebe, es wird vielmehr behauptet,daß neben der archaisirenden Schriftsprache nurDialekte existiren, aber ich bestreite das letztere und behaupte,daß wir berechtigt sind, von einer neugriechischen „"zu sprechen : die Sprache der Yolkslieder in der Form, wie siegewöhnlich veröffentlicht werden, ist nicht ein bestimmterDialekt, ebenso wenig wie man die Sprachform volkstümlicherDichter, z. B. Christopulos, Drosinis, Palamas und vieler anderer,einen Dialekt nennen kann. Eine vollständige Einheit ist freilichnoch nicht vorhanden, wie denn bisweilen gleichberechtigte,d. h. räumlich gleich weit verbreitete Formen nebeneinandervorkommen, auch findet sich bei manchen Dichtem wie z. B.Vilaras ein stärkeres Vorwalten des Mundartlichen, aber trotzdemdarf die 'Volkssprache' den Dialekten gegenübergestelltwerden. Bei der weiten \^erbreitung vieler Volkslieder, die vonOrt zu Ort wandern, mußten mundartliche Besonderheiten indenselben bis auf einen kleinen Best ausgemerzt werden, sodaß sich eine gewisse Durchschnittssprache ganz von selbstergab. Ähnliches hat auch jüngst ausgesprochen; er ließsich aber mehr von einem Instinkt als von wissenschaftlichemSinn leiten und ist daher über das Ziel hinausgeschossen, indemer überhaupt das Vorhandensein von Dialekten bestrittenhat^). Diese Durchschnittsvolkssprache — wie sie besondersin größeren Zentren leicht entsteht — ist ein Verständigungsmittel,das nicht nur in Patras, Athen und Konstantinopel,sondern auch auf dem Lande verstanden wird.Für die Begrenzung meines Stoffes diente mir die Sammlungder <strong>Texte</strong> als Kichtschnur: seltenere, bzw. mundartliche Erscheinungensind im allgemeinen nur soweit behandelt, als siein jenen vorkommen. Man wird daher nicht erwarten, daß, umvom Tsakonischen ganz zu schweigen, etwa die griechischenDialekte Unteritaliens oder die des Pontes in irgendwie um-»), . (Athen 1893) S. 180ff. Eswar natürlich Hatzidakis leicht, die „wissenschaftliche" Begründungvon'Behauptung über den Haufen zu werfen, vgl. \ 224 ff.

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