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ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern

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<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />

existieren, sind <strong>der</strong>artige Angebote in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n (v. a. Osteuropa) weniger verbreitet bzw.<br />

werden weniger in Anspruch genommen. Ebenso kann davon ausgegangen werden, dass technische<br />

Hilfsmittel zur Erledigung von Hausarbeit international unterschiedlich stark verbreitet sind.<br />

Unabhängig vom Umfang <strong>der</strong> insgesamt aufgewendeten Zeit ist jedoch allen betrachteten Län<strong>der</strong>n<br />

gemein, dass Haushaltsarbeit nur in einem vergleichsweise geringen Ausmaß von Vätern<br />

übernommen wird. Sie tragen oft weniger als 10 Wochenstunden zur Erledigung von Haushaltsaufgaben<br />

bei. Die Ausnahme bilden die osteuropäischen Staaten und Spanien, in denen Väter<br />

zwischen 10 und 15 Stunden wöchentlich für Hausarbeit aufwenden. Abb. 40, das die Hausarbeit<br />

von Männern direkt in Form eines „Hausarbeitsquotienten“ <strong>der</strong>jenigen von Frauen gegenüberstellt,<br />

zeigt, dass das Ausmaß <strong>der</strong> Ungleichheit in <strong>der</strong> Zeitverwendung von Männern und<br />

Frauen allerdings erkennbar zwischen den verschiedenen Län<strong>der</strong>gruppen variiert.<br />

Am deutlichsten ausgeprägt ist das Gefälle erwartungsgemäß in den Län<strong>der</strong>n, in denen arbeitsmarkt-<br />

und familienpolitische Rahmenbedingungen ein Ernährermodell för<strong>der</strong>n: In den südeuropäischen<br />

Län<strong>der</strong>n sowie in Deutschland, Österreich und <strong>der</strong> Schweiz ist <strong>der</strong> durchschnittliche<br />

Aufwand von Müttern für Hausarbeit mehr als dreimal so hoch wie <strong>der</strong>jenige von Vätern.<br />

Abb. 40: Verhältnis <strong>der</strong> wöchentlich in Hausarbeit investierten Zeit von Müttern und<br />

Vätern (basierend auf Selbst- und Fremdeinschätzung durch Väter)(2002)<br />

Zeitaufwand<br />

4,0<br />

3,0<br />

2,0<br />

1,0<br />

0,0<br />

1,57<br />

DK<br />

2,04<br />

2,19<br />

1,82<br />

SF<br />

N<br />

S<br />

1,71<br />

UK<br />

1,70<br />

USA<br />

Quelle: ISSP 2002 (eigene Berechnungen)<br />

2,50<br />

N-IRL<br />

2,47<br />

3,30<br />

2,69<br />

2,38<br />

3,07<br />

B<br />

D<br />

F<br />

NL<br />

A<br />

CH<br />

Gleichmäßiger fällt die Teilung von Hausarbeit in den nordeuropäischen und angelsächsischen<br />

Län<strong>der</strong>n aus, in denen das zeitliche Arbeitsvolumen von Frauen etwa dem 1,5- bis 2-fachen des<br />

väterlichen Aufwands entspricht. In den skandinavischen Län<strong>der</strong>n kann dieser geringere Unterschied<br />

im Haushaltsengagement von Müttern und Vätern als das Ergebnis einer aktiven familienpolitischen<br />

För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf angesehen werden. Der geringe<br />

absolute Zeitaufwand bei<strong>der</strong> Geschlechter (vgl. Abb. 39) verdeutlicht jedoch, dass sich<br />

dieser egalisierende Effekt weitgehend auf die Entlastung <strong>der</strong> (Ehe-) Frauen von Haushaltsaufgaben<br />

und weniger auf zunehmendes Engagement von Vätern zurückführen lässt. In den angelsächsischen<br />

Staaten, in denen das absolute und relative Verhältnis von Frauen- und Männerarbeit<br />

3,05<br />

3,53<br />

POR<br />

3,12<br />

SPA<br />

2,91<br />

CYP<br />

1,73<br />

LET<br />

1,70<br />

POL<br />

1,92<br />

RUS<br />

1,65<br />

SLK<br />

Väter im internationalen Vergleich<br />

2,37<br />

SLV<br />

2,24<br />

2,61<br />

CZE<br />

HUN<br />

127

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