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ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern

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Die <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong><br />

26<br />

1.3.2 Nichteheliche Geburten<br />

Wie in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n steigt auch in <strong>Bayern</strong> die Zahl <strong>der</strong> nichtehelichen Geburten an.<br />

Im Jahr 2004 wurden 23.960 nichtehelich Lebendgeborene registriert, d. h. 21,6 % <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

werden außerhalb einer Ehe geboren. Wenn auch damit das Niveau <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong><br />

(dort wird etwa jedes zweite Kind nichtehelich geboren) nicht erreicht wird, ist doch ein kontinuierliches<br />

Anwachsen dieses Anteils seit 1965 zu beobachten (siehe Abb. 18).<br />

Abb. 18: Anzahl und Anteil <strong>der</strong> nichtehelichen Lebendgeborenen in <strong>Bayern</strong> (1960 - 2004)<br />

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik <strong>der</strong> Geburten; <strong>ifb</strong>-Berechnungen.<br />

<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />

absolut Prozent<br />

26.000<br />

24.000<br />

22.000<br />

20.000<br />

18.000<br />

16.000<br />

14.000<br />

12.000<br />

10.000<br />

8.000<br />

6.000<br />

15.568<br />

9,1<br />

Die Gründe für die Zunahme <strong>der</strong> nichtehelichen Geburten liegt zum einen in <strong>der</strong> gestiegenen<br />

gesellschaftlichen Akzeptanz von nichtehelichen Lebensgemeinschaften als familiale Lebensform.<br />

Dies wurde u. a. durch die Reform des Kindschaftsrechts und <strong>der</strong> damit weitgehenden<br />

rechtlichen Gleichbehandlung von ehelichen und nichtehelichen Kin<strong>der</strong>n begünstigt. Die Zahl<br />

<strong>der</strong> nichtehelichen Lebensgemeinschaften mit Kin<strong>der</strong>n hat sich in den letzten zehn Jahren auch<br />

nahezu verdoppelt (vgl. Abb. 5). Ebenfalls stark zugenommen hat die Zahl an ledigen Alleinerziehenden.<br />

<strong>Familie</strong>ngründung und Eheschließung scheinen nicht mehr so zwingend zeitlich verknüpft<br />

zu sein, wie dies noch vor 30 Jahren <strong>der</strong> Fall war. Immer häufiger entscheiden sich unverheiratete<br />

Paare bzw. Frauen auch außerhalb einer Ehe für ein Kind.<br />

Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass nicht alle nichtehelich geborenen Kin<strong>der</strong> in diesem<br />

Status verweilen. Schätzungen zufolge wird etwa ein Drittel von ihnen durch die nachträgliche<br />

Hochzeit <strong>der</strong> Eltern legitimiert und ein weiteres Drittel bekommt durch die Eheschließung <strong>der</strong><br />

Mutter mit einem neuen Partner (und z. T. anschließen<strong>der</strong> Adoption) einen Stiefvater. 7<br />

7 Schwarz, K. (2001): Bericht 2000 über die demographische <strong>Lage</strong> in Deutschland. In: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft 1/2001, 26. Jg., S. 17.<br />

21,6<br />

23.960<br />

1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004<br />

nichteheliche Lebendgeborene Anteil an allen Lebendgeborenen<br />

20<br />

15<br />

10<br />

Jahr<br />

5<br />

0

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