ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern
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Väter im Spiegel <strong>der</strong> amtlichen Statistik<br />
52<br />
Tab. 17: Kin<strong>der</strong>wunsch in <strong>der</strong> Population Policy Acceptance Study<br />
Kin<strong>der</strong>wunsch<br />
Männer<br />
%<br />
Keine Kin<strong>der</strong> 35,9<br />
Ein Kind<br />
Zwei Kin<strong>der</strong><br />
Drei Kin<strong>der</strong><br />
Vier o. mehr<br />
n =<br />
* Population Policy Acceptance Study, kin<strong>der</strong>lose Personen im Alter von 20 - 35 Jahren<br />
[Personen, die sich in ihrer Entscheidung unsicher waren nicht einbezogen (24,8 %)]<br />
<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />
Freiwillige Kin<strong>der</strong>losigkeit scheint als dauerhafte Lebensform an Attraktivität zu gewinnen. Insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> hohe Prozentsatz von Männern, die dieses Modell wählen, ist bemerkenswert. In<br />
den neuesten deutschen Daten bildet sich ein, im Vergleich zu an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n,<br />
beson<strong>der</strong>s niedriger Kin<strong>der</strong>wunsch ab, <strong>der</strong> bei (jungen) Männern noch einmal geringer ist. Zusätzlich<br />
zeigt sich bei dieser Gruppe auch, dass <strong>der</strong> Wunsch nach Kin<strong>der</strong>n in ein immer höheres<br />
Alter aufgeschoben wird. 37 Nach einer aktuellen Studie <strong>der</strong> Robert-Bosch-Stiftung scheinen sich<br />
beson<strong>der</strong>s die Männer immer häufiger auf ein Leben ohne Kin<strong>der</strong> einzustellen. 38<br />
Zwar wird einer festen Partnerschaft und insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Ehe nach wie vor ein hoher Wert<br />
eingeräumt, <strong>der</strong> aber nicht mehr uneingeschränkt in <strong>Familie</strong>ngründungen umgesetzt wird. <strong>Familie</strong><br />
und Ehe „scheinen in unserer Gesellschaft so etwas wie ein abstrakter Wert geworden zu<br />
sein, den man mag und schätzt, dem man aber in seinem Verhalten nicht mehr unbedingt<br />
folgt“. 39<br />
Zu den Kin<strong>der</strong>wünschen von Männern gibt auch eine Studie <strong>der</strong> Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung (BZgA) Auskunft. Zwischen 2001 und 2004 wurde ein Projekt zu männlichen<br />
Lebensläufen und <strong>Familie</strong>nplanung mit dem Titel „Männer leben“ durchgeführt. 40<br />
37 Dorbritz, J. (2004): Kin<strong>der</strong>wünsche in Europa. BiB-Mitteilungen 03/2004, S 10-17.<br />
11,0<br />
42,9<br />
9,0<br />
363<br />
PPA II 2003 *<br />
38 Robert-Bosch-Stiftung (Hrsg.)(2006): Kin<strong>der</strong>wünsche in Deutschland. Konsequenzen für eine nachhaltige <strong>Familie</strong>npolitik. Stuttgart.<br />
39 Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB) beim Statistischen Bundesamt (2003): Einstellungen zu demographischen Trends und zu<br />
bevölkerungsrelevanten Politiken. Ergebnisse <strong>der</strong> Population Policy Acceptance Study in Deutschland. Wiesbaden. S. 51<br />
40 Die Aussagen stützen sich auf die Auswertung einer standardisierten Telefonbefragung (n= 1503) und auf qualitativ-biografische Interviews<br />
(n = 102) von Männern zwischen 25 und 54 Jahren. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2004): männer leben. Eine Studie zu<br />
Lebensläufen und <strong>Familie</strong>nplanung. Köln. S. 7 f.<br />
Frauen<br />
%<br />
24,9<br />
8,9<br />
53,7<br />
8,8<br />
1,1 3,7<br />
323