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ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern

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Zusammenfassung ausgewählter Ergebnisse<br />

156<br />

<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />

Paare heiraten immer später: Das durchschnittliche Erstheiratsalter lag im Jahr 2004 bei<br />

28,7 Jahren für Frauen und 31,4 Jahre bei den Männern – und damit um sechs Jahre höher<br />

als vor 30 Jahren. Die Werte liegen unter denen des Jahres 2003. Ob sich hier eine Trendwende<br />

andeutet, bleibt abzuwarten.<br />

Die Anzahl <strong>der</strong> Scheidungen hat, entsprechend dem allgemeinen Trend, auch in <strong>Bayern</strong> weiter<br />

zugenommen. Im Jahr 2004 wurden 29.748 Ehen geschieden, davon waren 24.493 min<strong>der</strong>jährige<br />

Kin<strong>der</strong> betroffen. Obwohl die häufigste Ursache für die Auflösung einer Ehe immer noch<br />

<strong>der</strong> Tod eines Ehepartners ist, werden mittlerweile bereits 38,6 % aller Ehen durch Scheidung<br />

beendet. Ein Vergleich <strong>der</strong> Scheidungsziffern (Anzahl an Scheidungen pro 100 Eheschließungen<br />

des selben Jahres) zwischen den Bundeslän<strong>der</strong>n zeigt, dass die Quote <strong>Bayern</strong>s (49,0) deutlich<br />

unter dem bundesweiten Durchschnitt liegt (54,0).<br />

Zwar wurden im Jahr 2004 die meisten Ehen nach dem fünften Ehejahr geschieden, doch haben<br />

sich fast genauso viele Ehepaare auch nach dem vierten, sechsten o<strong>der</strong> dem „verflixten siebten<br />

Jahr“ scheiden lassen. Zunehmend häufiger werden auch „Langzeitehen“ getrennt, über ein<br />

Fünftel <strong>der</strong> 2004 geschiedenen Ehen in <strong>Bayern</strong> bestanden 20 Jahre o<strong>der</strong> länger.<br />

Generatives Verhalten<br />

Seit 1990 sind die Geburtenzahlen in <strong>Bayern</strong> stark rückläufig und das Jahr 2004 erreichte mit<br />

111.165 Geburten fast den Tiefststand von 1978 (106 Tsd.). Nachdem die Geburtenziffern in<br />

Deutschland seit nunmehr drei Jahrzehnten auf einem sehr niedrigem Niveau und deutlich<br />

unter <strong>der</strong> Bestandserhaltungsgrenze liegen, muss auch weiterhin mit konstant niedrigen<br />

Geburten gerechnet werden. Langfristige Folgen sind, bei gleichbleibendem Wan<strong>der</strong>ungssaldo,<br />

ein Rückgang <strong>der</strong> Bevölkerung und die Alterung <strong>der</strong> Gesellschaft.<br />

Wie in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n, stieg auch in <strong>Bayern</strong> die Zahl <strong>der</strong> nichtehelichen Geburten an.<br />

Im Jahr 2004 wurden 23.960 nichtehelich Lebendgeborene registriert, d. h. 21,6 % <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong><br />

werden außerhalb einer Ehe geboren. Wenn auch damit das Niveau <strong>der</strong> neuen Bundeslän<strong>der</strong><br />

(dort wird etwa jedes zweite Kind nichtehelich geboren) noch längst nicht erreicht wird, ist doch<br />

ein kontinuierliches Anwachsen dieses Anteils seit 1965 zu beobachten.<br />

Nicht nur die Eheschließung erfolgt immer später, auch <strong>Familie</strong>n werden immer später gegründet.<br />

Bayerische Frauen waren bei <strong>der</strong> Geburt ihres ersten ehelichen Kindes im Jahr 2004 durchschnittlich<br />

29,1 Jahre alt.<br />

Erwerbsbeteiligung von Frauen und Müttern<br />

In Deutschland waren 2004 58 % aller 15- bis 64-jährigen Frauen erwerbstätig, allerdings werden<br />

dabei auch Mütter in Elternzeit mitgezählt. <strong>Bayern</strong> weist mit 62,7 % die höchste Frauenerwerbstätigenquote<br />

unter allen deutschen Bundeslän<strong>der</strong>n auf.<br />

Die Erwerbsbeteiligung von Müttern steigt mit dem Alter des jüngsten Kindes. Tatsächlich aktiv<br />

erwerbstätig (ohne Einbeziehung <strong>der</strong> Elternzeit) sind 32 % <strong>der</strong> Mütter mit Kin<strong>der</strong>n unter drei<br />

Jahren.<br />

Teilzeitstellen sind meist mit Müttern besetzt: Gut die Hälfte <strong>der</strong> berufstätigen Mütter mit min<strong>der</strong>jährigen<br />

Kin<strong>der</strong>n ging im Jahr 2004 in <strong>Bayern</strong> einer Teilzeitbeschäftigung (weniger als 21<br />

Stunden pro Woche) nach, bei Frauen ohne Kin<strong>der</strong> belief sich <strong>der</strong> Anteil lediglich auf ein Fünftel.

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