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ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern

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<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />

(Scheidungen je 10.000 Einwohner) als auch auf 100 Eheschließungen des gleichen Jahres<br />

haben sich die Scheidungsquoten, wie die Abb. 12 zeigt, erheblich erhöht. Während im Jahr<br />

1960 in <strong>Bayern</strong> auf 10.000 Einwohner 7,4 Scheidungen kamen, waren dies im Jahr 2004 23,9.<br />

Noch deutlicher ist die Steigerung bezogen auf 100 Eheschließungen desselben Jahres: Hier hat<br />

sich die Quote von 7,9 auf 49,0 mehr als versechsfacht.<br />

Zwar bleibt immer noch die große Mehrheit <strong>der</strong> Eheschließungen bis zum Tode eines Partners bestehen,<br />

doch sowohl die absoluten Zahlen als auch die Scheidungsziffern zeigen ein kontinuierliches<br />

Ansteigen des Scheidungsrisikos. Die gestiegene Trennungsanfälligkeit von Ehen lässt sich<br />

auch an <strong>der</strong> Scheidungshäufigkeit von verschiedenen Heiratsjahrgängen ablesen. 4 Dabei zeigt<br />

sich, dass auch bei schon länger verheirateten Ehepaaren die Scheidungshäufigkeit zunimmt, es<br />

steigt insbeson<strong>der</strong>e das Risiko, erst nach zehn o<strong>der</strong> mehr Ehejahren geschieden zu werden.<br />

Abb. 12: Scheidungsziffern in <strong>Bayern</strong> (1960 - 2004)<br />

Anzahl Prozent<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

12,5<br />

7,9<br />

7,4<br />

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik über gerichtliche Ehelösungen; <strong>ifb</strong>-Berechnungen.<br />

Wie ist nun das umgangssprachliche „verflixte siebte Jahr“ anhand <strong>der</strong> Scheidungsstatistik zu<br />

bewerten? Im Jahr 2004 wurden die meisten <strong>der</strong> 29.748 geschiedenen Ehen in <strong>Bayern</strong> nach dem<br />

fünften Ehejahr aufgelöst. Allerdings waren dies nur 0,7 %. Anhand <strong>der</strong> Verteilung <strong>der</strong> geschiedenen<br />

Ehen nach <strong>der</strong> Ehedauer zeigt sich, dass fast genauso viele Ehepaare im vierten, sechsten<br />

o<strong>der</strong> siebten Ehejahr geschieden wurden.<br />

Im Vergleich über eine größere Zeitspanne wird deutlich, dass zum einen die Zunahme <strong>der</strong><br />

Scheidungshäufigkeit gleichermaßen über alle Ehejahre erfolgt, zum an<strong>der</strong>en ist ein Trend<br />

erkennbar, dass zunehmend häufig auch Ehen mit einer hohen Ehedauer geschieden werden.<br />

So hat sich die durchschnittliche Dauer geschiedener Ehen im Zeitraum von 1970 bis 2004 von<br />

9,7 auf 12,9 Jahren um ein Drittel erhöht. Das bedeutet, dass auch häufiger „Langzeitehen“, d. h.<br />

4 Engstler, H./Menning, S. (2003), S. 82.<br />

23,3<br />

3,8<br />

6,9<br />

1960 1964 1968 1972 1976 1980 1984 1988 1992 1996 2000 2004<br />

auf 10.000 Einw. pro 100 Eheschließungen desselben Jahres in % aller gelösten Ehen<br />

28,6<br />

25,8<br />

17,6<br />

Die <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong><br />

49<br />

38,6<br />

23,9<br />

Jahr<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

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