ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern
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Die <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong><br />
28<br />
1.3.4 Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> in bayerischen <strong>Familie</strong>nhaushalten<br />
Der anhaltende Geburtenrückgang hat auch Auswirkungen auf die Größe <strong>der</strong> bayerischen<br />
<strong>Familie</strong>nhaushalte. Hinter <strong>der</strong> sinkenden Kohortenfertilität, d. h. <strong>der</strong> endgültigen Kin<strong>der</strong>zahl<br />
eines Geburtsjahrgangs, können zwei unterschiedliche generative Verhaltensmuster beobachtet<br />
werden. Auf <strong>der</strong> einen Seite bleiben immer mehr Frauen und Männer kin<strong>der</strong>los. Der Anstieg <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>losigkeit ist für das frühere Bundesgebiet deutlich erkennbar: Während von den 1940 geborenen<br />
Frauen nur 10 % kin<strong>der</strong>los bleiben, liegt <strong>der</strong> Anteil beim Geburtsjahrgang 1955 bei 22 %<br />
und schätzungsweise fast ein Drittel <strong>der</strong> 1965 Geborenen wird keine eigenen Kin<strong>der</strong> bekommen.<br />
Auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite ging <strong>der</strong> Anteil an Kin<strong>der</strong>reichen von 27 % (Geburtskohorte 1940)<br />
auf 17,8 % (Geburtskohorte 1960) zurück, d. h. diejenigen, die sich dafür entscheiden, eine <strong>Familie</strong><br />
zu gründen, bekommen meist nur ein Kind o<strong>der</strong> zwei Kin<strong>der</strong>, <strong>der</strong> Anteil kin<strong>der</strong>reicher <strong>Familie</strong>n<br />
(3 o<strong>der</strong> mehr Kin<strong>der</strong>) nimmt ab.<br />
Die Folge dieser demographischen Entwicklung lässt sich aus den folgenden beiden Graphiken<br />
ablesen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass nicht die endgültige <strong>Familie</strong>ngröße dargestellt<br />
wird, da es sich um Querschnittsdaten von 2004 bzw. eines jeweiligen Jahres handelt. Kin<strong>der</strong><br />
außerhalb des Haushaltes werden nicht erfasst.<br />
Abb. 20: <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong> nach <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> min<strong>der</strong>jährigen Kin<strong>der</strong> (2004)<br />
48 %<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung; Daten des Mikrozensus; <strong>ifb</strong>-Berechnungen.<br />
<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />
<strong>Familie</strong>n gesamt Ehepaar-<strong>Familie</strong>n Ein-Eltern-<strong>Familie</strong>n<br />
10 %<br />
2 %<br />
11 %<br />
2 %<br />
6 % 2 %<br />
40 %<br />
43 %<br />
1 Kind 2 Kin<strong>der</strong> 3 Kin<strong>der</strong> 4 u. mehr Kin<strong>der</strong><br />
Im Jahr 2004 hatte knapp die Hälfte <strong>der</strong> bayerischen <strong>Familie</strong>n ein Kind, 40 % hatten zwei Kin<strong>der</strong>,<br />
in jedem zehnten <strong>Familie</strong>nhaushalt lebten drei und bei 2 % vier o<strong>der</strong> mehr Kin<strong>der</strong> (siehe Abb. 20).<br />
Der Anteil an kin<strong>der</strong>reichen <strong>Familie</strong>nhaushalten betrug somit 12 %. Die Grafik verdeutlich, dass<br />
bei Ein-Eltern-<strong>Familie</strong>n (hierunter zählen bei <strong>der</strong> Differenzierung nach Kin<strong>der</strong>zahl in <strong>der</strong> amtlichen<br />
Statistik sowohl Alleinerziehende als auch nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kin<strong>der</strong>n)<br />
die Anzahl <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> im Haushalt geringer ist.<br />
Bei einer Analyse im Zeitverlauf wird deutlich, dass die Anzahl <strong>der</strong> verheirateten <strong>Familie</strong>nhaushalte<br />
mit einem Kind und die mit zwei Kin<strong>der</strong>n über die letzten 30 Jahre hinweg relativ konstant<br />
geblieben ist. Die Zahl <strong>der</strong> Ehepaar-<strong>Familie</strong>n in <strong>Bayern</strong> mit einem Kind ist im Zeitraum von 1970<br />
bis 2004 von 576 Tsd. auf 490 Tsd. gesunken, die mit zwei Kin<strong>der</strong>n im gleichen Zeitraum von 459 Tsd.<br />
auf 479 Tsd. leicht gestiegen. Auch wenn diese Zahlen aufgrund <strong>der</strong> jährlichen Querschnittsbetrachtung<br />
nicht die endgültige Kin<strong>der</strong>zahl <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>n darstellen, spiegelt sich doch ein demographischer<br />
Trend wi<strong>der</strong>. Der Rückgang <strong>der</strong> <strong>Familie</strong>n mit 3 o<strong>der</strong> mehr Kin<strong>der</strong>n zeichnet sich ab:<br />
Ihre Zahl hat sich seit Anfang <strong>der</strong> 1970er Jahre mehr als halbiert (siehe Abb. 21).<br />
44 %<br />
26 %<br />
66 %