ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern
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Die <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong><br />
18<br />
Abb. 9: Eheschließungen nach <strong>Familie</strong>nstand in <strong>Bayern</strong> (1960 und 2004)<br />
Prozent<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
86,0<br />
64,6<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik <strong>der</strong> Eheschließungen; <strong>ifb</strong>-Berechnungen.<br />
<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />
beide ledig beide geschieden Mann gesch. | Frau ledig Frau gesch. | Mann ledig<br />
1960 2004<br />
2,1<br />
14,3<br />
<strong>Familie</strong>nstand <strong>der</strong> Partner<br />
Bis zur Mitte <strong>der</strong> 1970er Jahre war die Heiratsentwicklung in <strong>Bayern</strong>, ebenso wie im übrigen<br />
Bundesgebiet, durch ein niedriges Heiratsalter gekennzeichnet. Der Trend zu immer jüngeren<br />
Brautpaaren hielt bis 1975 an und führte dazu, dass diese Paare im Durchschnitt die jüngsten<br />
Eheschließenden des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts waren. Das mittlere Erstheiratsalter lag 1975 bei<br />
23,0 Jahren für die Frauen und 25,6 Jahren bei den Männern (vgl. Abb. 10). Seitdem steigt das<br />
Heiratsalter stark an. Es betrug im Jahr 2003 29,0 Jahren bei den Frauen und 32,0 Jahren bei<br />
den Männern. Damit lag <strong>der</strong> Durchschnittswert für die Ersteheschließungen um sechs Jahre<br />
höher als Mitte 1970er Jahre. Der Wert für das Jahr 2004 lag mit 28,7 Jahren bei den Frauen<br />
und 31,4 bei den Männern etwas unter den Zahlen für 2003 und war somit zum ersten Mal seit<br />
30 Jahren wie<strong>der</strong> rückläufig. Ob sich hier eine Trendwende andeutet, bleibt abzuwarten.<br />
Die Gründe für das Ansteigen des Erstheiratsalters seit Mitte <strong>der</strong> 1970er Jahre sind vielschichtig.<br />
Große Bedeutung kommt dabei den verlängerten Ausbildungszeiten zu, insbeson<strong>der</strong>e bei<br />
den Frauen durch ihre zunehmende Bildungsbeteiligung. Das Alter bis zur beruflichen Etablierung<br />
hat sich erhöht, gleichzeitig wird diese als notwendige Bedingung für eine Heirat angesehen.<br />
Dies hängt wie<strong>der</strong>um damit zusammen, dass häufig Eheschließung und <strong>Familie</strong>ngründung<br />
zeitlich eng zusammenliegen. Beide Lebensereignisse haben sich in <strong>der</strong> Biographie nach hinten<br />
verschoben. Eine wichtige Rolle spielt auch die zunehmende Verbreitung und Ausdehnung von<br />
nichtehelichen Lebensgemeinschaften (vgl. Kap. 1.1.2), die als voreheliche Lebensform bereits<br />
zum Standard geworden ist.<br />
6,9<br />
10,7<br />
4,9<br />
10,4