ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern
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Die <strong>Familie</strong>nhaushalte in <strong>Bayern</strong><br />
30<br />
Abb. 22: Ein-Eltern-<strong>Familie</strong>n in <strong>Bayern</strong> nach <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> min<strong>der</strong>jährigen Kin<strong>der</strong><br />
im Haushalt (1970 - 2004)<br />
Tausend<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
91<br />
30<br />
18<br />
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung; Daten des Mikrozensus; <strong>ifb</strong>-Berechnungen.<br />
1.4 Erwerbsbeteiligung von Frauen bzw. Müttern<br />
<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />
1970 1974 1978 1982 1985 1988 1992 1996 2000 2004<br />
Jahr<br />
mit 1 Kind mit 2 Kin<strong>der</strong>n mit 3 od. mehr Kin<strong>der</strong>n<br />
Der Wandel <strong>der</strong> Frauenrolle hat dazu geführt, dass die Erwerbstätigenquoten <strong>der</strong> Frauen in<br />
Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten deutlich gestiegen sind. Für Frauen, die noch<br />
keine Kin<strong>der</strong> haben bzw. die dauerhaft kin<strong>der</strong>los bleiben, ist es heute – unabhängig vom <strong>Familie</strong>nstand<br />
– eine Selbstverständlichkeit, berufstätig zu sein. Im Jahr 2000 gingen in Westdeutschland<br />
84 % <strong>der</strong> kin<strong>der</strong>losen Frauen zwischen 25 und 44 Jahren einer bezahlten Arbeit nach und in Ostdeutschland<br />
– bedingt durch die höhere Arbeitslosigkeit – 75,3 %. 8 Bei den Müttern dagegen lassen<br />
sich bezüglich <strong>der</strong> Erwerbsbeteiligung gravierende Kohortenunterschiede feststellen: Während<br />
1972 nur 39,7 % aller 15- bis 64-jährigen Mütter im früheren Bundesgebiet erwerbstätig<br />
waren 9 , stieg <strong>der</strong> entsprechende Anteil bis zum Jahr 2003 auf 63,3 %. 10<br />
Bekannt ist weiterhin, dass die Erwerbsbeteiligung <strong>der</strong> Mütter in Deutschland starke Ost-West-<br />
Unterschiede aufweist. Mütter in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n sind wesentlich häufiger berufstätig<br />
als Mütter im früheren Bundesgebiet und hatten im Jahr 2003 eine Erwerbstätigenquote von<br />
71,2 %, trotz höherer Arbeitslosigkeit. In <strong>der</strong> ehemaligen DDR war es üblich, spätestens ein Jahr<br />
nach <strong>der</strong> Geburt eines Kindes ins Arbeitsleben, normalerweise in eine Vollzeitstelle, zurückzukehren<br />
(9 von 10 Müttern waren in den 1980er Jahren berufstätig). Internationale Vergleiche zeigen,<br />
dass Mütter in Deutschland seltener einer Erwerbstätigkeit nachgehen als dies bspw. Französinnen<br />
o<strong>der</strong> Schwedinnen tun, also Frauen in Län<strong>der</strong>n, <strong>der</strong>en <strong>Familie</strong>npolitik seit langem explizit darauf<br />
abzielt, günstige Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf zu schaffen.<br />
8 Engstler, H./Menning, S. (2003), S. 107.<br />
9 Engstler, H./Menning, S. (2003), S. 245.<br />
10 Diese Quoten beinhalten auch vorübergehend beurlaubte Mütter, da diese erst seit 1996 in <strong>der</strong> amtlichen Statistik geson<strong>der</strong>t ausgewiesen werden.<br />
33<br />
119<br />
191<br />
76<br />
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