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ifb-Familienreport Bayern 2006. Zur Lage der Familie - ifb - Bayern

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<strong>ifb</strong>-<strong><strong>Familie</strong>nreport</strong> <strong>Bayern</strong> 2006<br />

Tab. 31: Die Arbeitszeit des Vaters nach <strong>der</strong> Erwerbskonstellation des Elternpaars in <strong>Bayern</strong><br />

Übliche Wochenarbeitszeit<br />

Unter 15 Stunden Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

15 bis unter 25 Stunden<br />

25 bis unter 35 Stunden<br />

35 bis unter 45 Stunden<br />

45 Stunden und mehr<br />

Gesamt<br />

Quelle: Mikrozensus 2004; eigene Berechnungen; n=1.337<br />

Das Bildungsniveau <strong>der</strong> Väter wirkt sich insoweit auf den Umfang <strong>der</strong> regelmäßigen Arbeitszeit<br />

aus, als fast 30 % <strong>der</strong> Väter mit Hochschulabschluss 45 Stunden und mehr arbeiten. Väter, die<br />

keinen Ausbildungsabschluss haben, finden sich oft auf Teilzeit- und geringfügigen Stellen mit<br />

unter 25 Wochenstunden (ohne Tabelle).<br />

2.7.4 Anmerkungen zum Thema Väter und Elternzeit<br />

Im Kontext <strong>der</strong> Erwerbstätigkeit von Vätern seien im Folgenden einige Anmerkungen zum<br />

Thema Väter und Elternzeit gemacht. Dabei ist vorauszuschicken, dass es bis dato keine gesicherten<br />

Informationen zur Inanspruchnahme von Elternzeit 57 durch Väter gibt.<br />

Im Jahre 2000 lag <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Väter in Erziehungsurlaub bei etwa zwei Prozent 58 . Durch die<br />

gesetzlichen Verän<strong>der</strong>ungen im Jahre 2001, in <strong>der</strong>en Rahmen <strong>der</strong> Anspruch auf Elternzeit flexibilisiert<br />

wurde, betrug <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Väter, die Erwerbstätigkeit und Elternzeit mit den Müttern<br />

teilen, im Jahre 2003 5,5 Prozent im Westen und 2,4 Prozent im Osten Deutschlands. Der Anteil<br />

nichterwerbstätiger Väter in Elternzeit betrug im selben Zeitraum 0,3 Prozent (West), bzw. 0,0<br />

Prozent (Ost) 59 .<br />

Väter im Spiegel <strong>der</strong> amtlichen Statistik<br />

57 Seit dem 01.01.2001 gilt für Mütter und Väter von Kleinkin<strong>der</strong>n die sog. Elternzeit. Die Elternzeit legt – neben <strong>der</strong> völligen Freistellung – einen<br />

Rechtsanspruch auf Teilzeitarbeit (in Betrieben mit mehr als 15 Beschäftigten) zwischen 15 und 30 Wochenstunden fest, insofern wird ein<br />

reduziertes berufliches Engagement nach <strong>der</strong> Geburt des Kindes als „Kompromisslösung“ zwischen <strong>der</strong> vollständigen Erwerbsunterbrechung<br />

und dem Fortsetzen einer Vollzeittätigkeit unterstützt. Die neue, flexibilisierte Regelung bringt weitere Vorteile für junge Eltern mit sich, jetzt ist es<br />

z. B. mit Zustimmung des Arbeitgebers möglich, ein Jahr <strong>der</strong> Elternzeit erst zwischen dem dritten und achten Lebensjahr des Kindes zu nehmen.<br />

Außerdem können die drei Jahre Elternzeit insgesamt in vier Abschnitte unterteilt werden. Des Weiteren dürfen beide Elternteile gleichzeitig in<br />

Elternzeit gehen und sich gemeinsam um das Kind kümmern o<strong>der</strong> abwechselnd Elternzeit nehmen (vgl. BMFSFJ 2003: S. 9f.). Nehmen beide<br />

Eltern gemeinsam die Elternzeit in Anspruch, kann insgesamt bis zu 60 Stunden pro Woche gearbeitet werden. Nach Ablauf <strong>der</strong> Elternzeit gelten<br />

alle Rechte und Pflichten des Stammarbeitsverhältnisses von vorher, denn während <strong>der</strong> Elternzeit besteht Kündigungsschutz (BMFSFJ 2003: S. 10f.).<br />

58 Vgl. Engstler, H./Menning, (2003): S. 118<br />

Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

Anzahl in Tsd.<br />

%<br />

Beide erwerbstätig<br />

14<br />

1,5<br />

15<br />

1,7<br />

19<br />

2,1<br />

642<br />

70,8<br />

217<br />

23,9<br />

907<br />

100,0<br />

Erwerbskonstellation des Elternpaars<br />

Nur Mann erwerbstätig<br />

Gesamt<br />

59 Vgl. Dressel, C./Cornelißen, W./Wolf, K. (2005): Vereinbarkeit von <strong>Familie</strong> und Beruf. Gen<strong>der</strong>-Datenreport: Kommentierter Datenreport zur<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern in <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für <strong>Familie</strong>, Senioren, Frauen<br />

und Jugend. W. Cornelißen. München, DJI in Zusammenarbeit mit dem Statistischen Bundesamt: 266-341, S. 314<br />

7<br />

1,6<br />

5<br />

1,2<br />

7<br />

1,6<br />

327<br />

76,1<br />

84<br />

19,5<br />

430<br />

100,0<br />

21<br />

1,6<br />

20<br />

1,5<br />

26<br />

1,9<br />

969<br />

72,5<br />

301<br />

22,5<br />

1.337<br />

100,0<br />

75

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