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Charakterreinigung_Tazkija

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Die rettenden Dinge bzw. die guten Charakterzüge<br />

zum König eintrat und bei ihm war, aß der Gelehrte nichts. Da befahl der<br />

König, dass er getötet werde. Da sagte der Wachtmeister zum Gelehrten:<br />

Habe ich dir nicht gesagt, dass es ein Dschadijj ist?!" Da sagte der<br />

Gelehrte: "Und woher soll denn jemand, der mich zu Vorbild nimmt,<br />

meine Situation genau kennen (d.h. dass es etwas Erlaubtes und nicht<br />

wie gewöhnlich etwas Verbotenes zu essen gab)."<br />

Und so muss man heute als jemand, der die Menschen zum Islam einlädt,<br />

genau aufpassen, was man macht. Beispielsweise sollte man nicht in eine<br />

Kneipe gehen, um dort etwa eine Flasche Sprudel zu kaufen. Denn<br />

jemand, der einen in die Kneipe gehen sieht, kann ja nicht wissen, dass<br />

man nur Sprudel kaufen will und sich nicht etwa in eine Runde zu<br />

Weintrinkern setzt.<br />

3.1.4 Wie eine von Allah angenomme Reue (arab. tauba) aussieht<br />

Der Inhalt des Folgenden basiert auf [Ibn Qudama – Taher], S.309ff.:<br />

Die Reue im Sinne des Islams ist ein Bedauern (arab. nadam) über eine<br />

Handlung, die man in der Vergangenheit getan hat, wobei gleichzeitig daraus<br />

Entschlusskraft (arab. 'azm) für zukünftiges Handeln entspringt.<br />

Dieses Bedauern kommt daher, weil der betreffende weiß, dass die Sünden<br />

den Menschen von seinem Geliebten, nämlich von Allah, entfernen bzw.<br />

trennen.<br />

Bedauern (arab. nadam) bedeutet, dass das Herz Schmerz empfindet bei dem<br />

Gefühl, vom Geliebten getrennt zu sein. Dieses Bedauern äußert sich darin,<br />

dass der Mensch, der in diesem Zustand ist, traurig ist und lange über seine<br />

Sünden weint. Denn der Mensch weint, wenn z.B. einem seiner Kinder ein<br />

großes Leid erfährt. Und die eigene Seele und das eigene Ich ist doch für einen<br />

selbst am wertvollsten; und welches Leid kann denn größer sein als das<br />

Höllenfeuer. Somit trauert der Sünder beim Bedauern (arab. nadam) über sich<br />

selber, weil er sich durch die Sünde dem Leiden im Höllenfeuer ausgesetzt hat.<br />

Was das Weinen über die eigenen Sünden anbetrifft so ist es sehr<br />

gerechtfertigt. Denn der Mensch weint z.B., wenn er im Krankenhaus vom<br />

Arzt erfährt, dass er selbst oder sein Kind eine unheilbare Krankheit hat und er

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