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Charakterreinigung_Tazkija

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Die rettenden Dinge bzw. die guten Charakterzüge<br />

2. Der Betreffende hasst das Geld und flieht vor dem Geld, welches zu ihm<br />

kommt – aus Angst vor dessen Übel und dass er dadurch vom<br />

Gottesdienst abgelenkt wird. Solch jemand wird asketisch (arab. zāhid)<br />

genannt.<br />

3. Der Betreffende freut sich weder, dass das Geld zu ihm kommt, er hasst es<br />

aber auch nicht. Solch jemand wird als jemand bezeichnet, der zufrieden<br />

(arab. rādi) mit der Bestimmung Allahs ist.<br />

4. Dem Betreffenden ist das Vorhandensein des Geldes lieber als dass er<br />

keines hat, weil er das Geld gerne hat. Jedoch geht die Liebe zum Geld<br />

nicht so weit, dass er sich extra darum bemüht und etwas unternimmt,<br />

dass er es bekommt. Vielmehr ist es einfach so, dass er sich freut, wenn<br />

das Geld einfach so zu ihm kommt. Solch jemand wird als begnügsam<br />

(arab. qāni') genannt.<br />

5. Der Betreffende ist erpicht darauf, Geld zu besitzen, und er unterlässt das<br />

Streben danach nur, weil ihn Umstände daran hindern. Ansonsten würde<br />

er keine Mühe scheuen, nach Besitz zu streben. Solch jemand wird<br />

begierig (arab. ‏.‏genannt‏(حريص<br />

Der höchste und edelste der genannten fünf Zustände ist der erste. Jedoch<br />

muss man stark sein, um auf diese Stufe zu kommen. Für jemanden der<br />

schwach ist und der die Verführung durch das irdische Leben fürchtet ist der<br />

2. der genannten Zustände, die Askese, wohl am besten. Und Allah weiß es<br />

besser.<br />

So kann man also Folgendes sagen: Wenn man reich ist, kann man sich viel für<br />

den Islam und das Wohl der anderen Menschen einsetzen. Jedoch führt bei<br />

den meisten Menschen Reichtum eher dazu, dass sie sich vom irdischen Leben<br />

ablenken lassen. Daher ist es für die meisten Menschen besser, wenig zu<br />

besitzen und vor den irdischen Gütern zu fliehen. Besser ist es aber, dass man<br />

sich so erzieht, dass einem die irdischen Güter gleichgültig sind und dass man<br />

nur seine persönlichen Dinge damit erledigt, die unbedingt nötig sind und den<br />

Rest verspendet bzw. zum Wohl der Menschheit ausgibt.

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