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Charakterreinigung_Tazkija

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Die rettenden Dinge bzw. die guten Charakterzüge<br />

• Der Hadith gehört zu den Belegen, dass Zakatgelder verboten sind für<br />

einen Reichen und für einen noch starken Mann, der einen Beruf gelernt<br />

hat, weil sein Beruf ihm die Stellung eines Reichen gibt, da er jederzeit<br />

arbeiten und Geld verdienen kann. Allerdings hat jemand, der zwar einen<br />

Beruf hat und sich auch anstrengt, Geld zu verdienen, es aber nicht schafft,<br />

ein Anrecht auf Zakat- bzw. Spendengelder der Muslime. Allah sagt:<br />

„Und in ihrem Vermögen war ein<br />

Anteil für den, der darum<br />

gebeten hat (arab. as-sa'il), und<br />

für den, der es nicht konnte<br />

(arab. al-mahrum).“[51:19].<br />

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Abu Ubaid erwähnt im Buch „Al-Amwal“ (Die Gelder), dass von Ibn<br />

Abbas berichtet wird, dass er zu diesem Koranvers gesagt hat: „Al-mahrum<br />

bedeutet al-muharif, d.h. jemand, der sich ernsthaft darum bemüht,<br />

Versorgung (arab. rizq) zu verdienen, es aber nicht schafft.“<br />

3.4.4 Was Askese (Entsagung des Diesseits) im islamischen, d.h. positiven,<br />

Sinne bedeutet<br />

Man lebt dann am optimalsten, wenn man möglichst viel Allahs gedenkt und<br />

gute Taten vollbringt. D.h. dass man lieber auf viele irdische erlaubte Dinge<br />

freiwillig verzichtet, da sie einen 1. vom Gedenken an Allah ablenken und 2.<br />

wertvolle Zeit kosten. Denn das Ziel des Mu'min ist vor allem das Jenseits:<br />

Sprich: Die Versorgung des<br />

Diesseits ist gering. Und das<br />

Jenseits ist besser für<br />

denjenigen, der gottesfürchtig<br />

ist.[4:77]<br />

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Wie im ersten Kapitel ausführlich erläutert hat der Mensch jedoch Bedürfnisse<br />

und Triebe, denen man ihr Recht geben muss. Wenn man diesen Trieben – wie<br />

z.B. dem Geschlechtstrieb – nicht genügend Gelegenheit zur Auslebung auf<br />

erlaubte Weise gibt, läuft man Gefahr, Sünden zu begehen. D.h. Askese im<br />

Islam kann nicht bedeuten, auf alle irdischen Dinge zu verzichten. Vielmehr

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