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Charakterreinigung_Tazkija

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Der Erwerb des Lebensunterhaltes<br />

während andere dich versorgen. Zuerst sollte jemand sein Dasein sicherstellen,<br />

danach sollte er Gott anbeten und ehren.<br />

Als darüber diskutiert wurde sagte Abu Ad-Darda: „…In der Tat, Handel wird<br />

durchgeführt um Selbstzufriedenheit zu erlangen, um seine Familie zu<br />

ernähren und wohltätig zu sein. Wenn durch Handel ausschließlich Reichtum<br />

angestrebt wird, so ist dies widerwärtig.<br />

5.4.2 Was ist, wenn man eine öffentliche Arbeit bzw. Arbeit für den Islam<br />

(z.B. Religionsunterricht, Imam in der Moschee usw.) macht – soll man<br />

ein Entgelt dafür nehmen oder besser nicht?<br />

Wenn man sich für den Islam einsetzt, z.B. Vorträge über den Islam macht<br />

oder eine Funktion in einem entsprechenden Verein inne hat, soll man als Geld<br />

annehmen oder nicht?<br />

Hierzu ist folgendes zu sagen:<br />

Die frühen Muslime, wie Umar (r.), haben auch während der islamischen<br />

Arbeit – Umar war damals Kalif – für den Lebensunterhalt gearbeitet. Sein<br />

Sohn hat nach seinem Tod noch eine Zeit lang gearbeitet, um die Schulden<br />

seines Vaters zu begleichen, der ja Tag und Nacht mit den Amtsgeschäften<br />

beschäftigt war. Umar (r.) hat auch von seinen Führungspersonen verlangt,<br />

ihre persönliche Ausrüstung von ihrem eigenen Geld und nicht von der<br />

islamischen Staatskasse zu bezahlen.<br />

Der damalige Aspekt war vorallem, sich nicht evtl. unrechtmäßig Geld<br />

anzueignen.<br />

Spätere Gelehrte haben von der dann nicht mehr rechtschaffenen Führung des<br />

Staates kein Geld angenommen, um unabhängig zu bleiben.<br />

Wenn wir die die Angelegenheit auf heute – in der hiesigen vornehmlich<br />

unislamischen Umgebung – übertragen, ist zu sagen, dass man besser, um<br />

unabhängig zu bleiben, und immer das Wort der Gerechtigkeit ohne Angst zu<br />

haben, den Arbeitsplatz zu verlieren, einen Geldberuf hat, der einen finanziell<br />

unabhängig macht. Am besten sollte man einen selbstständigen Beruf – z.B. ein<br />

eigenes Geschäft haben, um nicht unter Druck geraten zu können, und auch<br />

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