13.12.2012 Aufrufe

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diskussion<br />

auswirkt. Dies kann Unterschiede im Wachstum der Pflanzen hervorgerufen haben, die<br />

nicht durch den direkten Einfluss der untersuchten Standortfaktoren sowie der<br />

Temperaturentwicklung innerhalb eines Jahres <strong>und</strong> im Vergleich der Jahre erklärt<br />

werden konnten.<br />

Außerdem wurde bei der vorliegenden Untersuchung nur der erste Aufwuchs der<br />

Vegetation auf der Grünlandfläche beprobt. Eine durchlaufende Beprobung aller<br />

Parzellen während der Weideperiode konnte bei diesem Versuch angesichts des hohen<br />

logistischen Aufwandes <strong>und</strong> der hohen Anzahl an Beprobungsflächen nicht bewältigt<br />

werden.<br />

Darüber hinaus fehlte für diese Grünlandfläche eine Übersicht über den Jahresverlauf<br />

des Ertrages, wobei der erste Aufwuchs normalerweise den höchsten Ertragsanteil<br />

erreicht.<br />

Bei kontinental beeinflusstem Klima mit gelegentlicher Sommertrockenheit (siehe Kap.<br />

2.1.5) unterliegt der zweite Aufwuchs witterungsbedingt schon stärkeren Ertragsrisiken.<br />

Hinzu kommt, dass einzelne Arten, wie z.B. das deutsche Weidelgras durch eine<br />

physiologisch bedingte Abnahme des Wachstums von Mai bis Juli gekennzeichnet sind<br />

(ANSLOW and GREEN, 1967). Da das Weidelgras auf dem Mühlberg die höchsten<br />

durchschnittlichen Ertragsanteile erzielt, ergeben sich für die Interpretation der<br />

Trockenmasseerträge zusätzliche, schwer erklärbare Variabilitätsfaktoren.<br />

Außerdem fanden JORDAN et al. (2003) beim ersten Schnitt im Vergleich zu späteren<br />

Schnitten in ihrem Grünlandversuch niedrigere Ertragsvariabilitäten (CV%) <strong>und</strong><br />

deutlichere räumliche Abhängigkeiten. Sie konnten belegen, dass beim ersten Schnitt<br />

mit dem größten Abstand zwischen den Beprobungspunkten noch eine gute<br />

Interpolationsqualität erzielt werden kann. Bei späteren Schnitten ist eine höhere Anzahl<br />

von Beprobungspunkten erforderlich.<br />

Generell lässt sich die Variabilität der Trockenmasseerträge auf der untersuchten<br />

Grünlandfläche nur durch Tendenzen belegen. Aussagekräftigere Ergebnisse wurden<br />

nur für den Teilbereich in der nördlichen Spitze des Mühlberges, der durch<br />

Braunauenboden <strong>und</strong> Gley gekennzeichnet ist, ermittelt. Dort ergaben sich leichte<br />

positive Zusammenhänge zwischen dem Ertrag <strong>und</strong> den Wassergehaltsparametern des<br />

Bodens, den Parametern, die die Hangfußbereiche kennzeichnen, sowie dem<br />

Vorkommen von feuchtigkeitsliebenden, nicht angesäten Arten. Für die Bereiche mit<br />

Braunauenboden <strong>und</strong> Gley entlang des Baches insbesondere im nördlichen Bereich<br />

konnte jedoch nicht gegenüber allen anderen Bereichen eine hohe Produktivität<br />

statistisch abgesichert werden.<br />

4.4 Futterqualität<br />

Der erste Aufwuchs einer Weide erreicht mit der Weidereife das<br />

ernährungsphysiologisch günstigste Wuchsstadium. Die Nährwertkonzentrationen des<br />

Futters sind dann leistungsangemessen, die physikalische Futterstruktur ist<br />

wiederkäuergerecht <strong>und</strong> das Futterangebot erreicht ein mengenmäßiges Optimum<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!