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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Diskussion<br />

<strong>und</strong> einem pH-Wert von6,5 bis 7,2. Ähnliche Ergebnisse stellte auch SNAYDON (1962) in<br />

seinen Untersuchungen fest, jedoch für pH-Werte zwischen 4,1 <strong>und</strong> 5,6. Bei den<br />

vorliegenden Untersuchungen wurden im Widerspruch zu den Erwartungen sowohl in<br />

2001 als auch in 2002 negative Beziehungen zwischen dem P-Gehalt des Bodens <strong>und</strong><br />

dem Weißkleeanteil festgestellt. Eine der möglichen Erklärungen dafür dürfte in der<br />

Konkurrenz mit leistungsfähigeren Gräsern liegen. Bei hohen P-Gehalten des Bodens<br />

sind Gräser vermutlich besonders durchsetzungsfähig <strong>und</strong> treten in den Vordergr<strong>und</strong><br />

(JANSSENS et al., 1998; ACUÑA and WILMAN, 1993). Offensichtlich konkurrieren diese<br />

Gräser mit Trifolium repens gerade bei pH-Werten zwischen 6,0 <strong>und</strong> 6,5, die eine<br />

höhere P-Mobilität begünstigen (BERGMANN, 1993). Dagegen konnte Trifolium repens<br />

bei gleichzeitig niedrigen P-Gehalten <strong>und</strong> hohen pH-Werten im Vergleich zu den<br />

Gräsern in den Vordergr<strong>und</strong> treten.<br />

Tonreiche Böden begünstigten 2001 eindeutig ebenfalls das Vorkommen des<br />

Weißklees. In den folgenden Jahren wurde der Einfluss der Tonfraktion von weiteren<br />

Parametern wie z.B. dem Mg-Gehalt überlagert. So wurden bei verschiedenen<br />

Tonfraktionsniveaus die Weißkleeanteile durch den Mg-Gehalt unterschiedlich<br />

beeinflusst.<br />

Weißklee konnte in diesem Versuch bei gleichzeitig hohem pH-Wert <strong>und</strong> niedrigem<br />

Phosphor-Gehalt besser als die konkurrenzfähigen Gräser in den Vordergr<strong>und</strong> treten.<br />

Nach wie vor bleiben die Mechanismen der Wirkungsbeziehungen zwischen<br />

Standortfaktoren <strong>und</strong> Weißkleevorkommen ziemlich komplex <strong>und</strong> daher schwer zu<br />

interpretieren.<br />

In einigen auf ökologisch bewirtschafteten Grünlandflächen durchgeführten Studien in<br />

Norddeutschland wurde festgestellt, dass mit steigender Produktivität der Bestände,<br />

ausgedrückt über Weißkleeertragsanteil im Bestand, die Artenvielfalt deutlich abnimmt<br />

(WACHENDORF <strong>und</strong> TAUBE, 1996; SANDERSON et al., 2002). Bei der vorliegenden<br />

Untersuchung wurden jedoch solche Zusammenhänge während der drei<br />

Untersuchungsjahre nicht nachgewiesen. Es könnte daran liegen, dass es sich beim<br />

Mühlberg um eine Grünlandfläche mit höchstens 14 Pflanzenarten pro<br />

Vegetationsaufnahme, darunter im Durchschnitt drei Viertel Gräser, handelt. Außerdem<br />

hatte die im Jahr 1998 angesäte Fläche sehr wahrscheinlich ihren Etablierungsprozess<br />

noch nicht vollständig beendet d.h. die Anpassung der Arten einer zugegebenen<br />

Saatmischung an den Standort war noch nicht soweit ausgeprägt, um Effekte<br />

hinsichtlich der Artenvielfalt beobachten zu können.<br />

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