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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Diskussion<br />

4.3 Ertrag<br />

Die <strong>Analyse</strong> von Beziehungen des Trockenmasseertrags zu abiotischen <strong>und</strong> biotischen<br />

Parametern ist ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung von Modellen zur Anpassung<br />

von Managementmaßnahmen im Zuge einer teilflächenspezifischen Bewirtschaftung.<br />

Besonders im ökologisch bewirtschafteten Grünland wäre es denkbar, auf den bedingt<br />

durch Stickstoffmangel ertragsschwachen Teilflächen, durch die Erhöhung des<br />

Weißkleeanteils <strong>und</strong> damit einer gesteigerten symbiotischen N-Bindung,<br />

gegenzusteuern. ELGERSMA and SCHLEPERS (1997) erreichten auf diese Weise<br />

Ertragsleistungen, die wenig oder gar nicht unter denen von hoch mit Stickstoff<br />

gedüngten reinen Grasbeständen lagen. HAYNES (1980) bestätigte, dass durch<br />

verschiedene Bewirtschaftungsmaßnahmen der Beitrag des Weißklees zum Ertrag<br />

eines Mischbestandes über einen weiten Bereich gesteuert werden kann.<br />

In der vorliegenden Untersuchung war während der drei Untersuchungsjahre die<br />

Variabilität der Trockenmasseerträge auf dem Mühlberg durch abiotische <strong>und</strong> biotische<br />

Parameter weder mit einfachen Korrelationen noch mit multiplen Regressionsanalysen<br />

eindeutig zu erklären. Sogar Beziehungen von topographischen Parametern zum Ertrag,<br />

wie sie zahlreiche Autoren bei ackerbaulichen Kulturen nachgewiesen haben (AFYUNI et<br />

al., 1993; KRAVCHENKO and BULLOCK, 2000; MACHADO et al., 2000; REUTER et al., 2003;<br />

KUTCHER et al., 2005); konnten für den als Weide genutzten Mühlberg mit Ausnahme<br />

der Intensivfläche in 2002 nicht gef<strong>und</strong>en werden.<br />

Inwieweit sich Gruppen von Parzellen mit ähnlicher Artenzusammensetzung, die<br />

gleichzeitig zu verschiedenen Ertragsmustern auf der gesamten Untersuchungsfläche<br />

führen, durch biotische <strong>und</strong> abiotische Parameter unterscheiden lassen, wurde mit<br />

Diskriminanzanalysen untersucht (ausführliche Diskussion in Kap. 4.7).<br />

Die <strong>Analyse</strong>n ergaben, dass eine Unterscheidung von Pflanzengruppen von Jahr zu<br />

Jahr durch den Trockenmasseertrag nicht möglich war.<br />

Der Trockenmasseertrag war im Untersuchungsraum kein konstanter Parameter für<br />

einzelne Gruppen sondern ließ sich zusammen mit anderen begleitenden Parametern in<br />

den einzelnen Jahren mit anderen Gruppen assoziieren. Er konnte z.B. in Verbindung<br />

mit Wassergehaltsparametern des Bodens, mit Parametern, die Hangfußbereiche<br />

kennzeichnen, <strong>und</strong> dem Vorkommen von einigen nicht angesäten Arten mit der Gruppe<br />

assoziiert werden, die sich in der nördlichen Spitze des Mühlberges etabliert hatte.<br />

Diese Wirkung als differenzierender Parameter ergab sich in den einzelnen Jahren aus<br />

Diskriminanzfunktionen unterschiedlicher Zahl. Als Unterstützung dieses Ergebnisses<br />

wurde außerdem in diesem Areal, das durch Braunauenboden oder Gley<br />

gekennzeichnet ist, in allen drei Jahren ein statistisch gesicherter<br />

Trockenmasseertragsunterschied gegenüber den Erträgen auf Braunerde-Pelosol <strong>und</strong><br />

Braunerde festgestellt. Dadurch konnte dieser Teilbereich des Mühlberges mit etwas<br />

Vorsicht als hochproduktiv eingestuft werden.<br />

Die ausgeprägte Standortheterogenität dieser untersuchten Grünlandfläche, die sowohl<br />

Bereiche mit hoher Variabilität als auch homogene Areale aufweist, ließ deutlichere<br />

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