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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Zusammenfassung<br />

Die Untersuchung wurde auf einer 1998 einheitlich angesäten Dauergrünlandfläche im<br />

deutschen Mittelgebirge durchgeführt. Ab 2001 wurde sie als extensive Mähweide<br />

genutzt. Die 20 ha große Grünlandfläche gehört zum ökologisch bewirtschafteten<br />

Versuchsgut „Hessische Staatsdomäne Frankenhausen“ der Universität Kassel <strong>und</strong> liegt<br />

ca. 230 m über NN. Der Jahresniederschlag beträgt durchschnittlich 650 mm, die<br />

Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 8,5 °C. Sie ist durch ein Gelände mit<br />

Hangneigungen bis zu 20 % gekennzeichnet <strong>und</strong> vorwiegend in nordwestliche Richtung<br />

exponiert. Der obere Buntsandstein (Röt), der vor allem in Senken von Löss <strong>und</strong><br />

Kolluvien überlagert wird, bildet die geologische Gr<strong>und</strong>lage. Die Heterogenität der<br />

geomorphographischen Reliefattribute der Fläche spiegelt ein breites Spektrum<br />

unterschiedlicher Bodentypen wider (Hauptbodentypen: Braunauenboden, Gley,<br />

Kolluvium, Parabraunerde, Pelosol, Brauenerde <strong>und</strong> Ranker). Die räumliche Erhebung<br />

der Grünlandfläche enthält Beprobungsstellen in einem Raster von 50 m mit 97 Punkten<br />

bei einer Probenflächengröße von 1 m 2 . Zusätzlich erfolgten jährlich dichtere<br />

Beprobungen (im Abstand von 6,25 m zwischen den jeweiligen Punkten) innerhalb<br />

dreier Teilbereiche des 50 m-Rasters. An allen Stellen erfolgte seit 2001, jeweils jährlich<br />

zur ersten Nutzung, die Erfassung der Bestandeszusammensetzung<br />

(Ertragsanteilschätzung) nach der Methode KLAPP/STÄHLIN. Ergänzend wurde die<br />

Trockenmasse ermittelt sowie die Futterqualität (nur für 2002 - 2003) bestimmt. Über die<br />

Vegetationsaufnahmen wurden Bestandeswertzahlen, Stickstoff- <strong>und</strong> Feuchtezahlen<br />

berechnet. Zusätzlich wurden an denselben Probestellen bis 2003 zahlreiche Parameter<br />

zur Charakterisierung des Standortes erhoben (pH-Wert; verfügbares Mg, K, P; Ct-, Nt-,<br />

Corg-Gehalt im Boden; Bodenprofilansprache; Elektrische Leitfähigkeit; Lagerungsdichte<br />

der Hauptwurzelzone; nutzbare Feldkapazität des effektiven Wurzelraums <strong>und</strong><br />

gravimetrisches Wasservolumen; Topographie; Bodeneigenschaften nach<br />

Bodenschätzung; Bewirtschaftungsdaten). Alle zuvor aufgelisteten Standortdaten<br />

umfassen einen Zeitraum von drei Jahren (2001-2003), aufgenommen zu jeweils<br />

verschiedenen Zeitpunkten. Die Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung lassen sich<br />

wie folgt zusammenfassen:<br />

Von den sieben im Herbst 1998 angesäten Arten traten nur Lolium perenne, Dactylis<br />

glomerata <strong>und</strong> Trifolium repens stark in den Vordergr<strong>und</strong>. Im Laufe der Jahre zeigten<br />

die durchschnittlichen Ertragsanteile von Dactylis glomerata eine kontinuierliche<br />

Zunahme, bei Lolium perenne blieben sie relativ konstant, während es bei Trifolium<br />

repens einen starken Rückgang, insbesondere zwischen dem ersten <strong>und</strong> zweiten<br />

Untersuchungsjahr, gab.<br />

Für die Untersuchung der Verteilungsmuster wurden, mit Hilfe von GIS - Karten der<br />

Ertragsanteile, Klassen für jede angesäte Art erstellt. Dies ermöglichte Aussagen über<br />

die räumliche Verteilung der Ertragsanteile einzelner Arten <strong>und</strong> deren unterschiedliche<br />

Ausprägung in den einzelnen Untersuchungsjahren.<br />

Im Rahmen der vorliegenden Arbeit war es nicht möglich, mittels einfacher<br />

Korrelationsanalyse eindeutige Zusammenhänge zwischen den jeweiligen<br />

Ertragsanteilen der Arten, den Trockenmasseerträgen <strong>und</strong> den Futterqualitäten, den<br />

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