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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Diskussion<br />

4. Diskussion<br />

4.1 Standortparameter<br />

Neben den Kausalbeziehungen der Standortparameter zu Vegetation <strong>und</strong><br />

Ertragsmustern wurden zusätzlich auf der Grünlandfläche „Mühlberg“ Beziehungen der<br />

Standortparameter untereinander untersucht. Damit sollten die<br />

Interpretationsmöglichkeiten der Vegetations- <strong>und</strong> Ertragsmuster auf der Fläche<br />

verbessert <strong>und</strong> die Vergleichbarkeit mit anderen Arbeiten zu diesem Themenkomplex<br />

erreicht werden.<br />

Böden mit höherem Tongehalt <strong>und</strong> höherer scheinbarer elektrischer Leitfähigkeit (ECa)<br />

waren durch geringere nutzbare Feldkapazitäten im effektiven Wurzelraum <strong>und</strong> durch<br />

höhere Saugspannungen (pF-Werte) charakterisiert. Auf diesen Zusammenhang weist<br />

auch NOBES (1996) in seiner Arbeit hin. Weiterhin wurde auf dem Mühlberg bei hohem<br />

Tonanteil <strong>und</strong> hohen ECa-Werten auch ein hoher Mg-Gehalt gef<strong>und</strong>en.<br />

Die Gewinnung der geomorphographischen Reliefattribute gibt Aufschluss über die<br />

Bodenentwicklung <strong>und</strong> seine flächenhafte Verbreitung (ODEH et al., 1991). Über<br />

mögliche Beziehungen zwischen Reliefattributen <strong>und</strong> Bodeneigenschaften wurden<br />

zahlreiche Studien durchgeführt (MOOR, 1993; BRUBAKER et al., 1994; ODEH et al., 1994;<br />

KUZYAKOVA et al., 1997; LARK, 1999). Auf der hier untersuchten Grünlandfläche<br />

„Mühlberg“ waren solche Zusammenhänge (aus der Korrelationsmatrix), verglichen mit<br />

den Ergebnissen der zuvor genannten Arbeiten, nur in geringem Maß feststellbar.<br />

Folgt man den obengenannten Studien über Zusammenhänge zwischen elektrischer<br />

Leitfähigkeit, Ton- <strong>und</strong> Mg-Gehalt bei zusätzlicher Berücksichtigung der<br />

Reliefkennzahlen, sollte es möglich sein, eine Aussage über die Bodenbeschaffenheit<br />

zu machen. Allerdings lassen sich die bereits genannten Zusammenhänge mit den<br />

Reliefattributen nur vereinzelt (am Beispiel des Zusammenhangs zwischen Wetness-<br />

Index <strong>und</strong> Hangneigung) herstellen.<br />

Für die Grünlandfläche „Mühlberg“ lagen keine deutlichen Beziehungen der<br />

Standortparameter zuereinander vor, so dass die Standortausprägungen als zufällig<br />

angesehen werden können. Es bestätigt sich, dass die flächenhafte Variabilität der<br />

Bodeneigenschaften komplexe räumliche Strukturen ergibt, derer Verteilung als zufällig<br />

einzustufen ist (WEBSTER, 2000).<br />

4.2 Vegetation – Dynamik der Pflanzenarten<br />

Die wichtigsten Arten der im Herbst 1998 angebauten Saatmischung, also die, die sich<br />

am stärksten durchsetzten, waren Lolium perenne, Dactylis glomerata <strong>und</strong> Trifolium<br />

repens. Die restlichen Arten (Festuca pratensis, Festuca rubra, Poa pratensis, Phleum<br />

pratense) erreichten im gesamten Untersuchungszeitraum nur geringe Ertragsanteile<br />

von maximal 11 bis 15 % (Abb. A 5 - A 3).<br />

Dabei wurden im Laufe der Jahre die Areale, auf denen Festuca rubra <strong>und</strong> Phleum<br />

pratense nicht oder nur sehr gering (< 0.2 %) auftraten, immer größer. Es handelt sich<br />

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