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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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1. Einleitung<br />

Einleitung<br />

Ein zentrales Motiv für die pflanzenbauliche Forschung ist es, Methoden zu entwickeln,<br />

die eine effizientere Nutzung der Ressourcen des Feldes ermöglichen <strong>und</strong> damit<br />

gleichzeitig zu einer Verbesserung des ökonomischen Betriebsergebnisses beitragen.<br />

Eines der Hindernisse zur Erreichung dieses Zieles ist die Heterogenität der Flächen<br />

<strong>und</strong> die daraus folgenden Unterschiede im Pflanzenwachstum innerhalb der Felder.<br />

Diese unterschiedlichen Ertragsmuster in jedem Schlag lassen ertragslimitierende<br />

Wachstumsbedingungen vermuten. Diese Bedingungen durch teilflächenspezifische<br />

Bewirtschaftung (precision farming) zu verbessern, ist daher das Hauptinteresse der<br />

Forschung. Unter diesem Aspekt ist die räumliche Variabilität von Standortfaktoren <strong>und</strong><br />

Ertrag <strong>und</strong> deren Erfassung u.a. von SWINDELL (1995), GOTWAY et al., (1996), BORGELT<br />

et al. (1997), BRINGMARK and BRINGMARK (1998), FRANZEN et al. (1999) FLEMING et al.<br />

(2000) <strong>und</strong> MUELLER et al. (2001) bearbeitet worden.<br />

Mit den verfügbaren Techniken zur teilflächenspezifischen Bewirtschaftung wird es<br />

sicherlich in Zukunft möglich sein, die Heterogenität der landwirtschaftlichen Flächen zu<br />

erfassen <strong>und</strong> einen teilflächenspezifischen, standortangepassten Pflanzenbau<br />

durchzuführen, der auch ökologische Belange berücksichtigt.<br />

In Deutschland gibt es u. a. das Verb<strong>und</strong>projekt preagro, das die Praxistauglichkeit der<br />

technisch-methodischen Voraussetzungen für die Umsetzung des<br />

teilflächenspezifischen Landbaus prüfen soll (WERNER et al., 2002). Dabei werden<br />

Methoden erarbeitet, die durch berührungsfreie Messungen (Geophysik,<br />

Fernerk<strong>und</strong>ung) sowie indirekte Verfahren (Abschätzungs- bzw. Simulationsmodelle)<br />

das Potential von Standort <strong>und</strong> Bestand daraufhin analysieren, welche Ertragshöhe für<br />

spezielle Kulturpflanzenarten <strong>und</strong> jede einzelne Teilfläche des Schlages als<br />

Ertragspotenzial bzw. Ertragserwartung erreichbar ist.<br />

Außerdem werden in vielen Versuchen die Faktoren ermittelt, die der Ertragsvariabilität<br />

zu Gr<strong>und</strong>e liegen. Darüber hinaus werden komplexe Wachstumsmodelle entwickelt <strong>und</strong><br />

die relevanten Faktoren z.B. die Ertragsvariabilität innerhalb der Schläge simuliert<br />

(SCHOOP et al., 1999; WENDROTH et al., 2001; KERSEBAUM et al., 2002; GRAEFF-<br />

HÖNNINGER et al., 2004). Diese Versuche richten sich in erster Linie auf die Entwicklung<br />

eines Verfahrens, das zu einer Optimierung von angepassten Düngungsstrategien<br />

führen kann. Alle genannten Untersuchungen zum teilflächenspezifischen Landbau<br />

wurden bisher vorwiegend auf Ackerland durchgeführt. Für die Grünlandbewirtschaftung<br />

liegen Ergebnisse zu teilflächenbezogenen Untersuchungen kaum vor.<br />

Im Grünlandbereich wurden bisher auf weitgehend homogenen Einzelflächen vielfach<br />

die Wirkungsbeziehung Standort-Pflanze bzw. der gr<strong>und</strong>legende Einfluss der<br />

Nährstoffversorgung auf Ertragsbildung, Futterqualität <strong>und</strong> Artenzusammensetzung<br />

untersucht. Die ertragswirksame Stickstoffversorgung wird in erster Linie durch<br />

Düngungsversuche ermittelt (RIEDER, 1988; ADOLF u. BISCHOFF, 1990; THEIß u. OPITZ V.<br />

BOBERFELD, 1992; JÜRGENS, 1993; BAIER et al., 1995; KÜNTZEL, 1996). Ebenso wurden<br />

Abhängigkeiten der oben genannten Grünlandparameter von Gr<strong>und</strong>nährstoffen wie<br />

Phosphor, Kalium sowie dem pH-Wert nachgewiesen (NEUBAUER, 1977; GUTSER et al.,<br />

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