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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Diskussion<br />

dem Erreichen eines Maximums mit zunehmender Schrittweite wieder ab, anstatt bei<br />

diesem Maximalwert zu bleiben). Sie sind somit ein Indikator für ein Nebeneinander von<br />

Bereichen mit sehr hohen <strong>und</strong> sehr niedrigen Ertragsanteilen von Festuca rubra. Die O-<br />

W-Richtung war von einem Variogramm mit absteigendem Verlauf gekennzeichnet,<br />

während bei der N-S-Richtung ein „Nugget-Effekt“ auftrat. Trotz richtungsabhängigen<br />

Verhaltens dieser Art zeigten die Ergebnisse des omnidirektionalen Variogramms auf<br />

der Fläche I01 eine starke räumliche Abhängigkeit von Festuca rubra, während sie im<br />

Vergleich dazu auf den Flächen I02 mäßig bzw. auf I03 sogar nur schwach war (siehe<br />

Kap. 3.8.5).<br />

Für die elektrische Leitfähigkeit wurde auf zwei Intensivflächen eine räumliche<br />

Abhängigkeit mit Reichweiten von 25,6 m (auf I01) <strong>und</strong> von 31 m (auf I02)<br />

nachgewiesen. Auf I02 war jedoch eine Modellanpassung dieses Parameters nicht<br />

möglich (siehe Kap. 3.8.5). Daher dürfen die Reichweiten nur eingeschränkt miteinander<br />

verglichen werden. Bei diesem Parameter wurde außerdem auf I01 eine Anisotropie<br />

nachgewiesen. Die richtungsabhängigen Variogramme für die elektrische Leitfähigkeit<br />

mit NO-SW <strong>und</strong> NW-SO Ausrichtung zeigen einen absteigenden Verlauf, während die<br />

mit O-W- <strong>und</strong> N-S-Richtung durch einen Schwellenwert charakterisiert waren. Auf<br />

Fläche I01 war ebenfalls eine starke räumliche Abhängigkeit vorhanden.<br />

Aus den vorgef<strong>und</strong>enen räumlichen Abhängigkeiten der biotischen <strong>und</strong> abiotischen<br />

Parameter waren somit keine zu verallgemeinernden Schlussfolgerungen ableitbar, die<br />

auf den gesamten Mühlberg zu übertragen sind.<br />

Für die abiotischen Parameter bestätigte sich erneut, dass die flächige Variabilität der<br />

Bodeneigenschaften komplexe räumliche Strukturen ergibt, die vermutlich als zufällige<br />

Verteilungen zu interpretieren sind (siehe Kap. 4.1). Diese flächenhafte Variabilität<br />

könnte sich vermutlich aber auch an den sehr heterogenen geomorphographischen<br />

Reliefattributen orientieren, die sich durch ihre Komplexität jedoch nicht genau erfassen<br />

ließen <strong>und</strong> somit eine deutliche Einschränkung bei der Ermittlung räumlicher<br />

Abhängigkeiten darstellen. Auch für die einzelnen Arten <strong>und</strong> die Trockenmasseerträge<br />

wurde festgestellt, dass sie in verschiedenen Vegetationsbeständen unterschiedliche<br />

Vorkommensmuster zeigten.<br />

Auf Gr<strong>und</strong> der großen Schwankungen in den Ergebnissen der Teilflächen lassen sich<br />

daher für den Geltungsbereich der räumlichen Abhängigkeit der untersuchten<br />

Parameter für die Gesamtfläche keine konkreten Aussagen ableiten.<br />

4.9 Bewirtschaftungsrelevante Aspekte der Artenzusammensetzung<br />

Kenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Standorteigenschaften <strong>und</strong> der<br />

Entwicklung von Grünlandbeständen sind von großer Bedeutung für die Entwicklung<br />

praxisorientierter Strategien im Kontext einer teilschlagspezifischen<br />

Grünlandbewirtschaftung. Diese zielt darauf ab, die Bewirtschaftung in Abhängigkeit von<br />

zuvor erfassten ertragswirksamen Einflussgrößen, die innerhalb eines Schlages<br />

variieren, für Teilflächen angepasst zu differenzieren. Damit wird eine optimale<br />

Ausnutzung des kulturartenspezifischen Ertragspotenzials bzw. der Ertragserwartung<br />

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