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Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

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Zusammenfassung<br />

gemessenen abiotischen Parametern sowie der Bewirtschaftung nachzuweisen.<br />

Ebenso waren aus den untersuchten räumlichen Abhängigkeiten der Arten, den<br />

Standortfaktoren sowie dem Ertrag auf den feingerasterten Teilflächen keine<br />

verallgemeinerbaren Schlussfolgerungen ableitbar, die eine Übertragbarkeit der<br />

raumbezogenen Charakteristik der Parameter auf den gesamten Mühlberg zugelassen<br />

hätten.<br />

Eine weitere Methode zum Auffinden von Wirkungsgefügen bestand in der<br />

Durchführung einer Diskriminanzanalyse auf der Basis einer Unterteilung in Bereiche<br />

mit Vegetationsmustern, die eine ähnliche Artenzusammensetzung aufwiesen. Dadurch<br />

wurden diese Areale mit unterschiedlichen Vegetationsmustern unter Einbeziehung aller<br />

gemessenen Parameter (Standort-, Bestands- <strong>und</strong> Bewirtschaftungsparameter)<br />

eingehender charakterisiert <strong>und</strong> deren räumliche Verteilung erklärt. Ebenfalls wurde die<br />

zeitliche Entwicklung berücksichtigt, um festzustellen, ob die Artenzusammensetzung<br />

der Teilflächen während des Untersuchungszeitraums konstant blieb oder sich von Jahr<br />

zu Jahr deutlich veränderte.<br />

Die Diskriminanzfunktionen lieferten für die drei Untersuchungsjahre meist sehr ähnliche<br />

Ergebnisse <strong>und</strong> ließen, unabhängig vom Jahreseinfluss, bereits bestimmte <strong>funktionale</strong><br />

Zusammenhänge zwischen botanischer Zusammensetzung <strong>und</strong> Standort, auch auf dem<br />

untersuchten kleinen Maßstab innerhalb einer Grünlandfläche, finden:<br />

- Das Areal in der nördlichen Spitze des Mühlberges war von Arten wie Agrostis<br />

gigantea, Glyceria fluitans sowie Ranunculus repens charakterisiert. Es etablierte sich<br />

eine eigene Pflanzengemeinschaft auf diesen feuchten <strong>und</strong> phosphorreichen Arealen.<br />

- Im süd-westlichen Bereich des Mühlberges, der hohe Anteile der Schlufffraktion im<br />

Boden <strong>und</strong> geringes Gefälle aufweist, bildeten konkurrenzfähige Arten wie Dactylis<br />

glomerata hohe Ertragsanteile <strong>und</strong> traten im Laufe der Zeit immer stärker in den<br />

Vordergr<strong>und</strong>. Dies war auch bei nicht dominanten Arten wie Poa trivialis zu beobachten.<br />

Auf dem Mühlberg wurde Trifolium repens näher untersucht, da er hinsichtlich der<br />

Stickstofffixierleistung <strong>und</strong> der Futterqualitätseigenschaften sehr wichtig für den<br />

Ökologischen Landbau ist. Die Auswertung mittels multipler Regressionsanalyse mit<br />

dem Ziel, Einflüsse von Standortfaktoren auf das Vorkommen von Trifolium repens zu<br />

untersuchen, zeigte in allen Jahren einen positiven Zusammenhang zwischen den<br />

Weißkleeertragsanteilen <strong>und</strong> einem pH-Wert zwischen 6,5 <strong>und</strong> 7,2. Bei den<br />

vorliegenden Untersuchungen wurden, im Widerspruch zu den Erwartungen, sowohl in<br />

2001 als auch in 2002 negative Beziehungen zwischen P-Gehalt <strong>und</strong> Weißkleeanteil<br />

festgestellt. Tonreiche Böden begünstigten eindeutig, zumindest in 2001, ebenfalls das<br />

Vorkommen des Weißklees. In den folgenden Jahren wurde der Einfluss der Tonfraktion<br />

von weiteren Parametern wie z.B. dem Mg-Gehalt überlagert.<br />

Zur Quantifizierung von Informationsverlusten, verursacht durch punktuelle Erfassung<br />

der Pflanzenarten, Phytomasse- <strong>und</strong> Standortparameter in unterschiedlichen<br />

Rasterweiten, untersuchte die Versuchsanstellerin zusätzlich drei feingerasterte<br />

Teilflächen. Dazu berechnete sie die aus statistischer Sicht optimale Stichprobenanzahl<br />

sowie die Qualitätsmaße Variationskoeffizient, RMSE <strong>und</strong> den G-Wert. Außerdem<br />

wurde eine Variogramm-<strong>Analyse</strong> durchgeführt, um zu prüfen, ob räumliche<br />

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