13.12.2012 Aufrufe

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

Flächenhafte und funktionale Analyse kleinräumiger ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussion<br />

angesäten Arten hervorbrachten.<br />

Die Areale der Auenböden des Mühlberges bestehen überwiegend aus der Bodenart<br />

mittel tonigem Schluff (Ut3) <strong>und</strong> wiesen durchgehend ein hohes Ertragsniveau auf. Dass<br />

die Bodentextur eine Erklärungsgröße für räumlich variable Biomasseerträge sein kann,<br />

wurden von Untersuchungen von BURKE et al. (1997) belegt. Diese Bestände sind<br />

allerdings bei der vorliegenden Untersuchung deutlich stärker durch nicht angesäte<br />

Arten geprägt als andere Bereiche dieses Standortes. Somit lässt die damit verb<strong>und</strong>ene<br />

geringere Futterqualität diese Produktivitätspotenziale nur suboptimal nutzen.<br />

4.6 Multivariate Zusammenhänge zwischen Standort, Vegetation <strong>und</strong> Bewirtschaftung<br />

SEBASTIÁ (2004) <strong>und</strong> KAISER et al. (2005) haben untersucht inwieweit die<br />

Zusammensetzung von Pflanzengemeinschaften durch abiotische Faktoren mittels<br />

Diskriminanzanalyse erklärbar ist. Bei der vorliegenden Untersuchung wurde mit diesem<br />

Verfahren auch die zeitliche Entwicklung der Grünlandfläche in die Interpretation der<br />

Ergebnisse einbezogen, da der Anpassungsprozess der angesäten Arten an diesen<br />

Standort noch nicht abgeschlossen war.<br />

Nach einer Gruppierung der beprobten Parzellen anhand der Artenzusammensetzung<br />

des Grünlandbestandes „Mühlberg“ wurden Gruppenunterschiede unter Einbeziehung<br />

aller Parameter (Standort-, Bestands- <strong>und</strong> Bewirtschaftungsparameter) mittels der<br />

Diskriminanzanalyse untersucht <strong>und</strong> zusätzlich deren dynamische Entwicklung<br />

erforscht.<br />

Bei dieser <strong>Analyse</strong> wurde die optimale Trennung der Gruppen durch die Extraktion von<br />

drei Diskriminanzfunktionen je Untersuchungsjahr erzielt, die durch die Ausprägungen<br />

der zugeordneten Merkmalvariablen (Standort-, Bestands- <strong>und</strong><br />

Bewirtschaftungsparameter) charakterisiert waren. Um festzustellen, ob die jeweiligen<br />

Diskriminanzfunktionen I, II sowie III aus den drei Untersuchungsjahren während des<br />

Untersuchungszeitraums kontinuierlich mit den gleichen Variablen hoch korreliert waren<br />

<strong>und</strong> wie sich die Korrelationsstärke dieser Variable während der Jahre entwickelte,<br />

wurden sie paarweise gegeneinander aufgetragen (pragmatische Korrelation der<br />

Korrelation = Ladung). Die Übereinstimmung der Ladungen der jährlichen<br />

Diskriminanzfunktionen I, II <strong>und</strong> III wurde durch Korrelationskoeffizienten belegt (Tab. A<br />

40).<br />

Die Ergebnisse der Diskriminanzanalyse zeigen, dass sich die Gruppe mit hohen<br />

Ertragsanteilen an nicht angesäten Arten in der nördlichen Spitze des Mühlberges<br />

(Gruppe F) in jedem der drei Untersuchungsjahre am stärksten von allen anderen<br />

Gruppen unterschied (Abb. 65). Gleichzeitig hatten die hohen Ertragsanteile dieser<br />

Arten (Agrostis gigantea, Glyceria fluitans, Ranunculus repens) eine diskriminatorische<br />

Bedeutung, da sie in der <strong>Analyse</strong> als aufgenommene Variablen mit hoch positiven<br />

Ladungen maßgeblich zur Charakterisierung der Gruppe F beitrugen. Zu dieser<br />

Charakterisierung zählten auch P-Gehalt, Feuchtigkeit im Boden <strong>und</strong> Parameter die<br />

horizontale Areale anzeigen (siehe Kap. 3.6.2). Insgesamt blieb die diskriminatorische<br />

Bedeutung dieses Variablenpools für die drei Jahre konstant. Auch die<br />

87

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!