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Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...

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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

V Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

Die wirtschaftliche Tragfähigkeit der geplanten Immobilieninvestition ist die Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> weitergehende Schritte zur Realisierung des Projektes und wird mit Hilfe der<br />

in der Standort- und Marktanalyse gewonnenen Ergebnisse berechnet. Durch die Wirtschaftlichkeitsanalyse<br />

soll herausgefunden werden, ob die Realisierung der entworfenen<br />

Entwicklungsperspektiven <strong>für</strong> die Grundstückseigentümerin unter Ansatz <strong>eine</strong>r<br />

angemessenen Rendite und bei <strong>eine</strong>m realistischen Bodenwert möglich ist.<br />

1 Das Residualwertverfahren<br />

In der vorliegenden Arbeit wird das Residualwertverfahren (auch als Bauträgerverfahren<br />

bekannt) gewählt. Dies ist ein Verfahren zur Bewertung von bebauten und unbebauten<br />

Grundstücken, das häufig von Projektentwicklern und Investoren angewandt<br />

wird. Es beruht auf Investitionsüberlegungen und bestimmt den Grundstückswert in<br />

Abhängigkeit zu der erwarteten Rendite des zu investierenden Kapitals bzw. im Hinblick<br />

auf die erzielbaren Verkaufserlöse nach vollzogener Entwicklung des Grundstük-<br />

kes. 288<br />

Bei Neubauprojekten wird im Rahmen des Residualwertverfahrens zunächst - basierend<br />

auf dem Ertragswertverfahren - der erzielbare Verkaufserlös des fertiggestellten<br />

Bauvorhabens ermittelt, wobei die zum Fertigstellungszeitraum erzielbaren Mietwerte<br />

und Verkaufsrenditen zugrunde gelegt werden. Von diesem erwarteten Verkaufserlös<br />

werden die gesamten Projektaufwendungen abgezogen. Zu diesen Kosten gehören<br />

vor allem die Kosten zur Grundstücksaufbereitung, die Bau- und Baunebenkosten,<br />

Finanzierungs- und Vermarktungskosten sowie Risikoabschläge <strong>für</strong> Unvorhergesehenes<br />

und der Entwicklergewinn. Der verbleibende Betrag nach Abzug aller Kosten wird<br />

als Residualwert (brutto) bezeichnet. Dieser beinhaltet die Finanzierungskosten <strong>für</strong> das<br />

Grundstück über den gesamten Zeitraum vom Grundstückserwerb bis zum Verkauf<br />

des fertiggestellten Bauvorhabens, die Erwerbsnebenkosten sowie den eigentlichen<br />

Grundstückswert, der auch als Residualwert (netto) bezeichnet wird. 289 Der ermittelte<br />

Residualwert stellt den kalkulatorischen Grenzwert <strong>für</strong> den Grund und Boden des bewerteten<br />

Grundstückes dar, den ein Investor unter Berücksichtigung der tatsächlichen<br />

rechtlichen und allgem<strong>eine</strong>n wirtschaftlichen Verhältnisse und unter Ansatz der als<br />

nachhaltig angesehenen, erzielbaren Mietansätzen und vorsichtig (mit Sicherheitsmar-<br />

288<br />

Vgl. Falk, B. (1996): a.a.O., S. 530<br />

289<br />

Vgl. Vogel, R.: Bodenwertermittlung anhand des Residualwertverfahrens. In: Grundstücksmarkt und<br />

Grundstückswert (GuG), 6/1994, S. 348<br />

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