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Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...

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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Teil A: Grundlagen<br />

schaftliche Dynamik bei der Schaffung des Europäischen Binnenmarktes, durch die<br />

Wiedervereinigung und durch die vergleichsweise hohen Einwanderungen in Westdeutschland.<br />

Zur momentanen Situation im Baugewerbe ist festzuhalten, dass seit mehreren Jahren<br />

<strong>eine</strong> massive Konsolidierung des Marktes stattfindet. Als Beispiel sind hier die Insolvenz<br />

des ehemaligen Branchenprimus Holzmann sowie die Fusion der großen Baukonzerne<br />

Walter Bau mit Heilit & Wörner und Dywidag genannt.<br />

Betrachtet man mit den Bauinvestitionen nicht die Nachfrageseite sondern die Produktionsseite,<br />

so zeigt sich, dass bei der preisbereinigten Bruttowertschöpfung das Baugewerbe<br />

in der betrachteten Zeit seit 1960, kein einziges mal mit der gesamtwirtschaftlichen<br />

Leistung, d.h. mit der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche mithalten konnte.<br />

91 Bei aller Enttäuschung der Baubranche - gerade in den letzten fünf Jahren - zeigt<br />

sich aber auch, dass bei längerfristiger Betrachtung k<strong>eine</strong>swegs von <strong>eine</strong>m Bedeutungsverlust<br />

des Bausektors gesprochen werden kann. Vielmehr befindet sich die<br />

Branche nach den Sondereinflüssen infolge der Wiedervereinigung, welche sich durch<br />

Fördermaßnahmen des Gesetzgebers bis in das Jahr 1997 hinzogen, nur in der Situation<br />

<strong>eine</strong>r „Marktbereinigung“. 92 Im Zuge der allgem<strong>eine</strong>n konjunkturellen Belebung hat<br />

sich auch die Stimmung auf den Büromärkten deutlich verbessert. Die Kluft zwischen<br />

sinkenden Fertigstellungen bei gleichzeitig steigender Nachfrage nach Büroflächen in<br />

Innenstadtlagen, führt seit 1998 in den westdeutschen Metropolen zu geringeren Leerstandsraten<br />

und anziehenden Mieten. 93<br />

Die Büroflächennachfrage wird durch zwei ausschlaggebende Komponenten beschrieben,<br />

den Struktur- und den Sacheffekt. Der Struktureffekt stellt den zusätzlichen Flächenbedarf<br />

dar, der aus der Steigerung der Zahl der Büroarbeitsplätze resultiert. Der<br />

Sacheffekt ergibt sich aus dem gestiegenen Flächenbedarf pro Arbeitsplatz. 94<br />

2.1 Struktureffekt<br />

Hintergrund dieser Entwicklung ist der Wandel hin zur Dienstleistungsgesellschaft, wodurch<br />

sich das Verhältnis der Beschäftigten vom sekundären zugunsten des tertiären<br />

Sektors verschoben hat. Hervorgerufen wird diese Veränderung durch den Übergang<br />

vom Fordismus zum Postfordismus, d.h. von <strong>eine</strong>r (fordistischen) Massenproduktion<br />

91 Vgl. Grömling, M. (2001): a.a.O., S. 16<br />

92 Vgl. IKB Branchenbericht – Das Konjunkturbarometer der deutschen Immobilienmärkte weist wieder<br />

nach oben. Januar 2001, S. 2<br />

93 Vgl. IKB Branchenbericht – Erst mittelfristig wieder Belebung der deutschen Bauwirtschaft. Januar<br />

2001<br />

94 Vgl. Hennings, Gerd: Büroflächenbedarfsprognose Essen 2001. Dortmund 1993, S. 2 f.<br />

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