Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...
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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Teil A: Grundlagen<br />
entwicklers mit Nutzern, Architekten, Behörden, Maklern, Marktforschungsinstituten<br />
usw. 16 Initiatoren von Projektideen können zudem auch aus dem Umfeld des Projektgeschehens,<br />
also von Auftraggebern oder von dritter Seite, wie z.B. Stadtverwaltung,<br />
Banken, politische Gruppierungen, Bauunternehmen oder Grundstückseigentümer<br />
sein. 17 Das Ergebnis der vielfältigen Rückkopplungen zwischen der Vorstellungskraft<br />
und der Analyse von Fakten ist <strong>eine</strong> Vielzahl verschiedenartiger Ansätze von Projektideen.<br />
Wie letztendlich die zu realisierende Idee aussieht, hängt vom Entscheidungsträger<br />
und der Unternehmensstrategie ab.<br />
Bezug nehmend auf die in Abbildung 2 dargestellten drei Elemente als Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> die Realisierung <strong>eine</strong>s Immobilienprojektes und den oben angesprochenen verschiedenartigen<br />
Ansätzen von Projektideen, ergeben sich drei Ausgangslagen der<br />
<strong>Projektentwicklung</strong>.<br />
2.1 Vorhandene Projektidee (fiktiver Standort)<br />
Der Schwerpunkt bei der Realisierung <strong>eine</strong>r vorhandenen Projektidee oder <strong>eine</strong>s konkreten<br />
Nutzungsbedarfs liegt in der systematischen Auswahl <strong>eine</strong>s geeigneten Projektstandortes<br />
und der Aquirierung von Kapital. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht in der<br />
bereits existierenden Projektidee und der Ungebundenheit des Standortes.<br />
In den Jahren des Wiederaufbaus nach dem zweiten Weltkrieg und nach der Wiedervereinigung<br />
1990 in den neuen Bundesländern kam es vermehrt zu dieser Ausgangslage.<br />
18 Als typische Beispiele <strong>eine</strong>s solchen Ablaufes gelten im Allgem<strong>eine</strong>n die <strong>Projektentwicklung</strong>en<br />
von Shopping-Centern auf der „grünen Wiese“. Dabei steht nicht die<br />
„Aufwertung der grünen Wiese“ im Vordergrund, sondern die Suche nach adäquaten<br />
Standorten. 19<br />
2.2 Gegebener Standort (fixierter Standort)<br />
Wesentliche Aufgabe ist hier die Entwicklung <strong>eine</strong>r Projektidee, zugeschnitten auf die<br />
individuellen Eigenschaften des Projektstandortes und s<strong>eine</strong>s Umfeldes. Der Projektentwickler<br />
muss die ortsspezifischen Ressourcen und das Potential des Standortes<br />
herausarbeiten und dessen Genius loci 20 mobilisieren. Dies bedeutet <strong>eine</strong> Auseinandersetzung<br />
mit dem Standort und s<strong>eine</strong>m Umfeld aus historischer, wirtschaftlicher,<br />
sozialer und kultureller Sicht. Das zu verwendene Grundstück ist häufig mit nachteili-<br />
16 Vgl. Falk, Bernd (Hrsg.): Fachlexikon Immobilienwirtschaft, Köln 1996, S. 502<br />
17 Vgl. von Nell, J. (1996): a.a.O., S. 86<br />
18 Vgl.Diederichs, C. J. (1999): a.a.O., S. 271<br />
19 Vgl. Isenhöfer, B., Väth, A. (1998): a.a.O., S. 153<br />
20 Mit „Genius loci“ sind die materiellen und inmateriellen Besonderheiten <strong>eine</strong>s Ausschnittes der Erdoberfläche<br />
gemeint, die diesen als eigenständige „Raumpersönlichkeit“ kennzeichnen. (Vgl. Curdes,<br />
Gerhard: Stadtstruktur und Stadtgestaltung. Stuttgart/Berlin/Köln 1993, S.63)<br />
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