Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...
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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Teil A: Grundlagen<br />
3.2 Determinanten des Angebotes und der Nachfrage<br />
Das Angebot an <strong>Büroimmobilie</strong>n zeichnet sich durch <strong>eine</strong> kurzfristige Konstanz aus,<br />
die sich mittelfristig durch Umnutzung bestehender Gebäude in <strong>eine</strong> Angebotsausweitung<br />
umformen kann. Die Angebotsänderung und insbesondere die Angebotserweiterung<br />
wird längerfristig betrachtet, von der Miet- und Renditehöhe aber auch von Grundstücks-,<br />
Bau- und Finanzierungskosten sowie den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
bestimmt.<br />
Für den Investor ist der exogene Bedarf an Büroflächen der entscheidende Faktor <strong>für</strong><br />
s<strong>eine</strong> Investitionstätigkeit. Die Nachfrage resultiert dabei größtenteils aus endogenem<br />
Potential in Form von ortsansässigen Unternehmen. Bedarfsverursachende Komponenten<br />
sind dabei zum <strong>eine</strong>n der zusätzliche Flächenbedarf aufgrund von Unternehmens-<br />
und Mitarbeiterzuwächsen, Gründung neuer Niederlassungen, wachsender Flächenbedarf<br />
pro Mitarbeiter oder neue Produktions-, Handels- und Bedienungsformen.<br />
Zum anderen können die Suche nach Flächen mit höherer Raumproduktivität und ein<br />
gestiegenes Repräsentationsbedürfnis neuen Bedarf auslösen 108 .<br />
Die Nachfrage bzw. der Umfang des Flächenbedarfs hängt also nicht grundsätzlich von<br />
dem Mietpreis ab. Die Entscheidung über den Umzug in neue Räumlichkeiten wird im<br />
Wesentlichen von den innerbetrieblichen Vorgängen der Unternehmen bestimmt. Sowohl<br />
<strong>für</strong> eigengenutzte als auch <strong>für</strong> angemietete neue Räumlichkeiten ist die Entscheidung<br />
investiv und hängt im starken Maße von der Einschätzung der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung und der Gewinnerwartung des Unternehmens ab. Die Wandlung von Bedarf<br />
in Nachfrage erfolgt also erst, wenn wirklich konkret neue Flächen gesucht werden.<br />
Erst hier spielt auch der Mietpreis <strong>eine</strong> entscheidende Rolle. 109<br />
Geht man bei der Betrachtung des <strong>Büroimmobilie</strong>nmarktes von <strong>eine</strong>r geringen Leerstandsrate<br />
aus, so ergibt sich rückschließend aus <strong>eine</strong>r konjunkturell guten wirtschaftlichen<br />
Phase und der damit verbundenen Expansion der Unternehmen ein starker Anstieg<br />
der Büroflächennachfrage. Diese Steigerung des Flächenbedarfs – verursacht<br />
durch Struktur- und Sacheffekte (vgl. Teil A: Kapitel III - 2.1 Entstehung der Märkte <strong>für</strong><br />
<strong>Büroimmobilie</strong>n) – kann nicht kontinuierlich realisiert werden, sondern erfolgt sprunghaft<br />
erst beim Einzug des Unternehmens in neue Räumlichkeiten. Da auf die geringe<br />
Anzahl leerstehender Bestandsflächen zurückgegriffen wurde, reagiert das Angebot<br />
ersteinmal unelastisch und es kommt zu <strong>eine</strong>m erheblichen Preisanstieg. Dem „Time<br />
Lag“ zufolge führen die ansteigenden Mietpreise wiederum zu <strong>eine</strong>m verstärkten An-<br />
108 Vgl. Muncke, G. (1996): a.a.O., S. 140<br />
109 Vgl. Muncke, G. (1996): a.a.O., S. 141<br />
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