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Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...

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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Teil A: Grundlagen<br />

ren. So sollte über Öffentlichkeitsarbeit und frühzeitiger Beteiligung aller relevanten<br />

Akteure versucht werden, die Akzeptanz zu fördern. Neben der Gefahr der mangelnden<br />

Projektakzeptanz in der weiteren Öffentlichkeit kann es zu Konflikten mit<br />

einzelnen Personengruppen wie angrenzenden Nachbarn kommen, die aber in der<br />

Regel als unbegründet abgewiesen werden. 79<br />

� Finanzrisiko:<br />

Immobilienprojekte werden meist mit <strong>eine</strong>m hohen Anteil an Fremdkapital finanziert.<br />

Dadurch sind die Renditeerwartungen maßgeblich abhängig von den prognostizierten<br />

Kapitalmarktkonditionen, die sich dem direkten Einfluss des Projektentwicklers<br />

entziehen. Das Finanzrisiko richtet sich demnach überwiegend nach der<br />

Höhe des in Anspruch genommenen Fremdkapitals.<br />

Auf interne Risiken hingegen kann der Projektentwickler im Rahmen s<strong>eine</strong>r Handlungsund<br />

Entscheidungsfreiheit Einfluss nehmen. 80 Dazu gehören:<br />

� Baugrundrisiko:<br />

Die Risiken ergeben sich weniger aus den allgemein sichtbaren topographischen<br />

Verhältnissen als vielmehr aus Eigenschaften, wie z.B. Kontamination oder ungünstige<br />

hydrologische Bodenverhältnisse, die zu Nutzungseinschränkungen oder<br />

Bauzeitverzögerungen führen. Diese Risiken können allgemein durch Baugrunduntersuchungen<br />

minimiert werden.<br />

� Qualitäts-, Kosten- und Terminrisiko:<br />

Dieses Risiko ergibt sich durch die Auswahl der fachlich beteiligten Planer, Unternehmer<br />

und Lieferanten im Rahmen der abgeschlossenen Planer-, Bau- und Lieferverträge.<br />

Allseits abgestimmte Terminplanung, sorgfältige Vertragsgestaltung<br />

und konsequenter Vollzug der Verträge können die Risiken einschränken. Allerdings<br />

betreffen diese Risiken eher die Realisierungsphase als die <strong>Projektentwicklung</strong><br />

im engeren Sinne.<br />

Auf gesamtgesellschaftlicher bzw. wirtschaftlicher Wirkungsebene ist von Nachteil,<br />

dass vor dem Hintergrund der heute verstärkten Konkurrenz zwischen zentralen<br />

Standorten, durch die Ausdehnung der privaten <strong>Projektentwicklung</strong> die Funktion und<br />

Entwicklung der Stadt stärker als in der Vergangenheit von privaten Kapital getragen<br />

wird. Insofern besteht die Gefahr, dass sich die wirtschaftlichen Interessen der privaten<br />

78 Vgl. Diederichs, C. J. (1996): a.a.O., S. 45<br />

79 Nach <strong>eine</strong>r langjährigen Beobachtung der Verwaltungsgerichte zeigte sich, dass ca. 90% aller Nachbareinsprüche<br />

als unbegründet zurückgewiesen wurden. (Vgl. Diederichs, C. J. (1999): a.a.O., S. 307)<br />

80 Vgl. Diederichs, C. J. (1999): a.a.O., S. 301 ff.<br />

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