Projektentwicklung für eine Büroimmobilie - MeineSelbstaendigkeit ...
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<strong>Projektentwicklung</strong> <strong>für</strong> <strong>eine</strong> <strong>Büroimmobilie</strong> – Bürohaus Schwannstraße 6 Teil A: Grundlagen<br />
Dementsprechend wird heutzutage gerade von Städten und Kommunen versucht, den<br />
Büromarkt durch Informationssammlung- und aufbereitung zu steuern. Sie haben erkannt,<br />
dass <strong>eine</strong> gute Marktkenntnis zum <strong>eine</strong>n die Voraussetzung <strong>für</strong> die eigene Flächenhaushaltspolitik<br />
darstellt und zum anderen Entwicklern und Investoren geholfen<br />
werden kann, geplante Entwicklungen ggf. sehr frühzeitig als Fehlinvestitionen einzuschätzen<br />
und abzubrechen. Darüber hinaus nutzen Städte ihre Einflussmöglichkeiten<br />
auf dem Büromarkt, indem sie <strong>eine</strong> gezielte Flächenausweisungspolitik betreiben. Neben<br />
dem Ziel, quantitativ nicht zu viele Flächen zur Verfügung zu stellen, streben sie<br />
an, k<strong>eine</strong> Flächen auf dem Markt anzubieten, deren Bebauung zwar in konjunkturellen<br />
Hochphasen attraktiv erscheint, deren Standorteigenschaften aber ungeeignet sind,<br />
Standorte langfristig als Bürostandorte zu etablieren. 114 Die mit der Einführung der Instrumente<br />
des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes und des städtebaulichen Vertrages<br />
verbundenen Hoffnungen, rascher auf veränderte Marktsituationen reagieren zu<br />
können, haben sich nach allgem<strong>eine</strong>r Einschätzung hingegen kaum erfüllt. Vielmehr ist<br />
zu be<strong>für</strong>chten, dass diese Instrumente in Hochkonjunkturzeiten den Druck von Entwicklern<br />
und Investoren auf die Gemeinde erhöhen werden, mehr Flächen <strong>für</strong> Büronutzungen<br />
auszuweisen und damit das prozyklische Verhalten vieler Städte verstärken<br />
werden. 115<br />
Die Entwicklung des Büromarktes von <strong>eine</strong>m Verteilungsmarkt hin zu <strong>eine</strong>m heutigen<br />
Mietermarkt stellt wiederum besondere Ansprüche an die <strong>Büroimmobilie</strong>. So ist es<br />
nicht ungewöhnlich, dass am Anfang <strong>eine</strong>r Projektidee – wie bei dem Projekt<br />
„Schwannstraße 6“ - der Mieter bzw. Nutzer und nicht der Eigentümer steht, der ein<br />
bereits vorhandenes Objekt oder ein <strong>für</strong> ihn eigens erstelltes Objekt bezieht. Eine erfolgreiche<br />
Vermietung ist daher nur möglich, wenn die Immobilie marktgerecht konzipiert<br />
und den speziellen Wünschen des Mieters angepasst ist (vgl. Teil A: Kapitel III –<br />
3.4 Anforderungen an <strong>Büroimmobilie</strong>n). 116<br />
3.3 Akteure des <strong>Büroimmobilie</strong>nmarktes<br />
3.3.1 Nachfrager von <strong>Büroimmobilie</strong>n<br />
Als Nachfrager von Büroflächen treten Kapitalanleger oder Selbstnutzer auf, die<br />
BONE-WINKEL in drei Gruppen von Investoren unterteilt (vgl. Abbildung 8). Letztere<br />
sind Unternehmen bzw. Unternehmensteile, die <strong>eine</strong>r Bürotätigkeit nachgehen. Aufgrund<br />
betriebsübergreifender Einflussgrößen wie globale Märkte, zunehmender Kon-<br />
114<br />
Vgl. Dobberstein, M.: Das prozyklische Verhalten der Büromarktakteure. Dortmund 2000, S. 25<br />
115<br />
Vgl. Amelung, V. E.: Gewerbeimmobilien. Bauherren, Planer, Wettbewerbe. Berlin, Heidelberg 1996,<br />
S. 88<br />
116<br />
Gespräch mit Herrn Koch von Deilmann und Koch. 10.01.2002.<br />
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