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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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5.3 Hubbard–Modell 93<br />

Fermienergie entvölkert werden. Bei größerem U/t h<strong>in</strong>gegen überschätzt schon HF die<br />

Ausschmierung der Besetzungszahlen. E<strong>in</strong>e weitere Fragmentierung der E<strong>in</strong>–Teilchen–<br />

Stärke und da<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e Vergrößerung der Diskrepanz zwischen den exakten und den HF–<br />

Besetzungszahlen kann durch die Korrektur <strong>in</strong>folge der Selbstenergie erster Ordnung vermieden<br />

werden. Jedoch ist diese Korrektur nicht oder nur sehr begrenzt dazu <strong>in</strong> der Lage,<br />

diese Diskrepanz zu verr<strong>in</strong>gern. Trotzdem führt die Verteilung der Stärke, auch auf höherenergetische<br />

Pole, zu e<strong>in</strong>er Absenkung der Grundzustandsenergie, da die zu Zuständen<br />

<strong>mit</strong> 2L1T–Charakter gehörenden Energien natürlich zur Gesamtenergie beitragen. E<strong>in</strong>e<br />

Verbesserung der Resultate für größeres U/t könnte möglicherweise durch die Berücksichtigung<br />

von mehr Polen, also <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er BAGEL–(p, q)–Näherung <strong>mit</strong> deutlich größerem p<br />

und q erzielt werden.<br />

Spektroskopische Information<br />

E<strong>in</strong> großer Vorteil des SCGF–Verfahrens besteht dar<strong>in</strong>, neben den oben diskutierten Observablen<br />

wie Besetzungszahlen und Grundzustandsenergie, auch Aussagen über die Spektralfunktionen<br />

machen zu können. Die Kenntnis der nicht–trivialen E<strong>in</strong>–Teilchen–Greensfunktion<br />

für jedes der N Teilchen ermöglicht neben der Angabe des Anregungsspektrums<br />

e<strong>in</strong>es N ± 1–Clusters auch Aussagen über die Zustandsdichte und da<strong>mit</strong> die energetische<br />

Lokalisierung der E<strong>in</strong>–Teilchen–Stärke.<br />

Während <strong>in</strong> der Kernphysik das Anregungsspektrum von Systemen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Nukleon<br />

weniger (oder mehr) von großer Bedeutung ist, da dieses z. B. über e<strong>in</strong>e (e, e ′ p)–<br />

Reaktion ((α, t)–Reaktion) experimentell zugänglich ist, hat man bei e<strong>in</strong>em so schematischen<br />

Modell wie dem Hubbard–Modell nicht direkt die Möglichkeit e<strong>in</strong>er experimentellen<br />

Überprüfung. Trotzdem ist auch hier e<strong>in</strong>e Angabe der Spektralfunktionen bzw. der Zustandsdichte<br />

von Interesse. Die Loch– (Teilchen–) Spektralfunktionen Sh,α (ω) (Sp,α (ω))<br />

geben die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dafür an, daß durch Entfernen (H<strong>in</strong>zufügen) e<strong>in</strong>es Teilchens<br />

im E<strong>in</strong>–Teilchen–Zustand α des N–Teilchensystems e<strong>in</strong> Anregungszustand e<strong>in</strong>es<br />

Systems <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Teilchen mehr (weniger) bei e<strong>in</strong>er bestimmten diskreten Energie entsteht.<br />

Beim Hubbard–Modell im Impulsraum ist die Quantenzahl α die Komb<strong>in</strong>ation aus<br />

Gitterimpuls k und Sp<strong>in</strong> σ. Bei 12 Gitterplätzen gibt es also 24 verschiedene Quantenzahlen<br />

α und demzufolge auch 24 verschiedene Loch– (Teilchen–) Spektralfunktionen.<br />

Die Zustandsdichte h<strong>in</strong>gegen unterscheidet nicht nach den Quantenzahlen, sondern gibt,<br />

je nachdem ob ωεF ist, die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit dafür an, e<strong>in</strong> Teilchen bei<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Energie unabhängig von se<strong>in</strong>er Quantenzahl entfernen oder h<strong>in</strong>zufügen<br />

zu können. Für die Zustandsdichte gilt demnach<br />

N (ω) = 1 �<br />

[Sh,α (ω)+Sp,α (ω)] . (5.3.21)<br />

N α<br />

Dies impliziert zusammen <strong>mit</strong> den Eigenschaften der Spektralfunktion (vgl. Kapitel 2)

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