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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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4.3 Programmiertechniken 45<br />

Allerd<strong>in</strong>gs ist hier, bei gleicher Teilchenzahl, die Anzahl der Konfigurationen sehr viel<br />

größer als beim Paarhamiltonoperator, was e<strong>in</strong>e exakte Diagonalisierung nur für e<strong>in</strong>en<br />

kle<strong>in</strong>eren Modellraum erlaubt.<br />

Ergebnis e<strong>in</strong>er exakten Diagonalisierung s<strong>in</strong>d, neben der Grundzustandsenergie, Entwicklungskoeffizienten<br />

ci <strong>mit</strong> deren Hilfe sich die exakte Vielteilchenwellenfunktion als<br />

�<br />

�<br />

�<br />

|Ψ〉 = c1 �<br />

�<br />

1100<br />

1100<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

+ c2 �<br />

�<br />

1010<br />

1001<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

+ c3 �<br />

�<br />

0110<br />

0101<br />

�<br />

+ ··· (4.2.3)<br />

schreiben läßt. Der Antisymmetrie der Wellenfunktion wird Rechnung getragen, <strong>in</strong>dem<br />

man sich e<strong>in</strong>e Reihenfolge def<strong>in</strong>iert, <strong>in</strong> der die Fermionen aus dem Vakuum erzeugt werden,<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

1100<br />

1010<br />

�<br />

= a †<br />

2↑a† 1↑a† 3↓a† 1↓ |0〉 = −a† 1↑a† 2↑a† 3↓a† 1↓ |0〉 , (4.2.4)<br />

hier also nach ansteigendem Teilchen<strong>in</strong>dex und Sp<strong>in</strong> down vor Sp<strong>in</strong> up. Die zu wählende<br />

Konvention ist beliebig. Wichtig ist nur, daß e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>mal gewählte Reihenfolge im Verlauf<br />

der gesamten Rechnung beibehalten wird. Letzteres ist <strong>in</strong>sbesondere beim Hubbard–<br />

Modell und periodischen Randbed<strong>in</strong>gungen von großer Wichtigkeit, da der rechte Nachbar<br />

des N–ten Gitterplatzes <strong>in</strong> diesem Fall der erste Gitterplatz ist, und so<strong>mit</strong> Matrixelemente<br />

des k<strong>in</strong>etischen Energieoperators <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em zusätzlichen Phasenfaktor behaftet se<strong>in</strong><br />

können.<br />

Da die Wirkung e<strong>in</strong>es Operators <strong>in</strong> zweiter Quantisierung, sei es der Hamiltonoperator<br />

oder der Operator e S , auf e<strong>in</strong>en solchen <strong>in</strong> Besetzungszahldarstellung gegebenen Zustand<br />

leicht zu bestimmen ist, eignet sich diese <strong>Darstellung</strong> auch für e<strong>in</strong>e Diagonalisierung <strong>mit</strong><br />

dem BAGEL–Verfahren oder e<strong>in</strong>e exp[S]–Rechnung.<br />

4.3 Programmiertechniken<br />

E<strong>in</strong>es der Ziele der Vielteilchentheorie ist es, e<strong>in</strong>e möglichst große Anzahl von Teilchen<br />

s<strong>in</strong>nvoll zu beschreiben. Dies ist <strong>in</strong> der Festkörperphysik essentiell, da e<strong>in</strong> Kristall aus<br />

e<strong>in</strong>er makroskopischen Anzahl von Atomen besteht. Aber auch <strong>mit</strong>telschwere bis schwere<br />

Kerne wie Eisen oder Blei, die verglichen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Kristall noch aus e<strong>in</strong>er überschaubaren<br />

Anzahl von Konstituenten aufgebaut s<strong>in</strong>d, stellen den Physiker vor größte Schwierigkeiten,<br />

will er für e<strong>in</strong> solches System e<strong>in</strong>e Kernstrukturrechnung durchführen.<br />

Obwohl die Leistungsfähigkeit moderner Großrechner kont<strong>in</strong>uierlich steigt, wird es immer<br />

e<strong>in</strong>e ”kritische” Teilchenzahl geben, die e<strong>in</strong>e optimale Nutzung der Rechnerkapazitäten<br />

erfordert. Obwohl man <strong>in</strong> vielen Fällen auf parallelisierte und speicheroptimierte Programmbibliotheken<br />

für Standardprozeduren (Matrix–Vektor–Operationen, iterative Löser

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