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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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12 Kapitel 2 Vielteilchenmethoden<br />

Anregungsspektrum<br />

Die Anregungsenergien des N ± 1–Systems s<strong>in</strong>d die Pole der Greensfunktion (E N±1<br />

n<br />

><br />

< εF )<br />

<strong>in</strong> der Lehmann–<strong>Darstellung</strong> (2.1.3). Die zugehörigen Spektroskopischen Faktoren ergeben<br />

sich aus den Spektralfunktionen (2.1.4) (2.1.5). 5<br />

2.1.3 Die Dyson–Gleichung<br />

E<strong>in</strong>e diagrammatische Analyse der Störungstheorie zeigt, daß man die Entwicklung der<br />

E<strong>in</strong>–Teilchen–Greensfunktion auf Terme reduzieren kann, die durch verbundene Feynman–<br />

Diagramme dargestellt werden können. 6 E<strong>in</strong>e Analyse dieser Diagramme zeigt, daß die<br />

exakte Greensfunktion aus e<strong>in</strong>em ungestörten Propagator und allen zusammenhängenden<br />

Graphen <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em freien Propagator an jedem Ende besteht. Diagrammatisch ist dieser<br />

Sachverhalt <strong>in</strong> Abbildung 2.1.1 dargestellt. Die doppelschraffierte Fläche steht für die<br />

Summe aller zusammenhängenden Graphen und wird reduzible Selbstenergie genannt.<br />

Wäre sie bekannt, könnte die exakte Greensfunktion sofort angegeben werden. Beispiele<br />

für solche zusammenhängenden Graphen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abbildung 2.1.2 zu f<strong>in</strong>den. Mathematisch<br />

formuliert gilt<br />

Gαβ(ω) =gαβ(ω)+ �<br />

gαδ(ω)Σ R δγ (ω)gγβ(ω) . (2.1.18)<br />

δγ<br />

Hier bezeichnet ΣR δγ (ω) die reduzible Selbstenergie. Im Unterschied zur irreduziblen Selbstenergie<br />

tragen zur reduziblen Selbstenergie auch solche Graphen bei, die man durch<br />

Zerschneiden e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen E<strong>in</strong>–Teilchen–L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Diagramm niedrigerer Ordnung<br />

überführen könnte. Daraus folgt, daß die reduzible Selbstenergie die Summe aller<br />

denkbaren Wiederholungen der irreduziblen Selbstenergie ist. Dieser Sachverhalt ist <strong>in</strong><br />

Abbildung 2.1.3 dargestellt. Für die dazugehörige E<strong>in</strong>–Teilchen–Greensfunktion ergibt<br />

sich dann<br />

Gαβ(ω) = gαβ(ω)+ �<br />

gαδ(ω)Σδγ(ω)gγβ(ω)<br />

+ �<br />

δγδ ′ γ ′<br />

+ ··· .<br />

δγ<br />

gαδ(ω)Σδγ(ω)gγδ ′(ω)Σδ ′ γ ′(ω)gγ ′ β(ω) (2.1.19)<br />

Betrachtet man nun Abbildung 2.1.3, so sieht man, daß die gestrichelte L<strong>in</strong>ie erneut die<br />

5 Siehe oben, Spektralfunktion.<br />

6 E<strong>in</strong>e erste solche ”l<strong>in</strong>kedcluster” Entwicklung wurde von Brueckner angegeben undbis zur vierten<br />

Ordnung bewiesen [Bru55b]. Der allgeme<strong>in</strong>e Beweis des sogenannten ”l<strong>in</strong>ked cluster theorem” gelang<br />

Goldstone [Gol57].

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