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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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70 Kapitel 5 Ergebnisse<br />

Bei der numerischen Lösung e<strong>in</strong>es solchen gekoppelten, nichtl<strong>in</strong>earen Gleichungssystems,<br />

gibt man <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>en Startwert für die si vor. Der Algorithmus berechnet dann<br />

zunächst die Funktionswerte fj an der vorgegebenen Stelle, variiert dann gezielt die e<strong>in</strong>zelnen<br />

si und prüft, ob die da<strong>mit</strong> neu berechneten Funktionswerte betragsmäßig näher<br />

an Null herangerückt s<strong>in</strong>d. Für e<strong>in</strong>e bestimmte Anzahl von Iterationen wird dann geprüft,<br />

ob Konvergenz erzielt werden kann. Falls dies nicht gel<strong>in</strong>gt, muß e<strong>in</strong> neuer Satz von<br />

Startwerten angegeben werden. E<strong>in</strong> möglichst geschickt gewählter Starwert verkürzt so<br />

die Rechenzeit. Bei kle<strong>in</strong>en Paarkräfte (|G| ≤ 0.2) ist es am günstigsten, zunächst alle si<br />

Null zu setzen. Letzteres ist gleichbedeutend da<strong>mit</strong>, zunächst nur den konstanten Term<br />

der Entwicklung von eS = �<br />

k Sk /k! zu betrachten. Im Verlauf der Iteration werden dann<br />

nach und nach höhere Terme der Entwicklung ungleich Null beigemischt, <strong>mit</strong> denen es<br />

gel<strong>in</strong>gt die Funktionswerte fj so lange zu m<strong>in</strong>imieren, bis das Gleichungssystem gelöst ist.<br />

Abgesehen vom numerischen Faktum ist diese Vorgehensweise auch relativ plausibel. Hat<br />

manjedochgrößere Paarkräfte ist dies nicht mehr richtig, da die <strong>in</strong> s nichtl<strong>in</strong>earen Komponenten<br />

der Wellenfunktion wichtiger werden. In diesem Fall führen Startwerte zwischen<br />

0.5 und 1 eher zum Erfolg. Schlimmstenfalls muß man das Iterationsverfahren mehrfach<br />

durchlaufen, wobei man als Startwerte für die s–Amplituden Zufallszahlen zwischen -4<br />

und 4 wählt, um aus den sich ergebenden Lösungen die richtige auszuwählen.<br />

Im Folgenden sollen Ergebnisse für e<strong>in</strong>e Beschreibung des Paarproblems <strong>mit</strong> dem exp[S]–<br />

Verfahren angegeben und diskutiert werden. Insbesondere wurde die S2– und die S4–<br />

Näherung untersucht. In S2–Näherung werden alle Si <strong>mit</strong> i>2 und <strong>in</strong> S4–Näherung alle<br />

Si <strong>mit</strong> i>4 Null gesetzt.<br />

In Tabelle 5.2.4 s<strong>in</strong>d die Resultate für die S2– und die S4–Näherung neben der exakten<br />

Lösung und den BCS-Resultaten für zwei verschiedene Wechselwirkungsstärken und 2<br />

Nukleonenpaare <strong>in</strong> 6 Schalen angegeben. Hier wurden nur zwei Paare auf die Schalen<br />

verteilt, um zu zeigen, daß <strong>in</strong> diesem Fall die S4–Näherung <strong>mit</strong> dem exakten Resultat<br />

übere<strong>in</strong>stimmt. Dies muß per Def<strong>in</strong>ition der Fall se<strong>in</strong>, da die höchste mögliche Anregung<br />

e<strong>in</strong>e 4T4L–Anregung ist, was genau der S4–Amplitude entspricht. Unabhängig von der<br />

Wechselwirkungsstärke s<strong>in</strong>d hier demnach S4–Näherung und exakten Lösung identisch.<br />

Im Gegensatz dazu fällt auf, daß die Qualität der S2–Näherung stark von der Paarkraft<br />

|G| abhängt. Während die von der S2–Näherung vorhergesagten Grundzustandsenergien<br />

sowohl für |G| =0.25 als auch für |G| =0.45 noch besser als die BCS–Vorhersage s<strong>in</strong>d<br />

und das exakte Resultat recht ordentlich approximieren, weichen die Vorhersagen für die<br />

Besetzungszahlen bei der größeren Wechselwirkungsstärke doch erheblich von den exakten<br />

Resultaten ab und s<strong>in</strong>d schlechter als die BCS–Besetzungszahlen. Offensichtlich werden<br />

die Beiträge der Wellenfunktion e S |Φ〉 <strong>in</strong> denen <strong>in</strong> S2 quadratische Terme auftauchen <strong>mit</strong><br />

zunehmendem |G| überschätzt. Dies ist aber nicht unbed<strong>in</strong>gt verwunderlich, da durch die<br />

Projektionstechnik nur die Komponenten der Wellenfunktion die zu |Φ〉 bzw. den 2T2L–

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