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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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5.3 Hubbard–Modell 87<br />

die gleiche Anzahl von Polen erlaubt wird, was e<strong>in</strong> wenig aussagekräftiges Ergebnis liefern<br />

würde.<br />

Betrachtet man nun die Besetzungszahlen und die Grundzustandsenergie, erkennt man,<br />

daß die Änderung der Größen <strong>mit</strong> wachsender Dimension bzw. Polanzahl m<strong>in</strong>imal s<strong>in</strong>d.<br />

Lediglich zwischen der BAGEL–(0, 1)– und der BAGEL–(1, 1)–Näherung ist e<strong>in</strong> deutlicherer<br />

Unterschied zu erkennen, was auf das Fehlen der zusätzlichen Pole unterhalb der<br />

Fermikante zurückzuführen ist (ke<strong>in</strong>e 2L1T–Konfigurationen berücksichtigt). Sobald man<br />

aber auch Pole <strong>mit</strong> 2L1T–Charakter zuläßt, ist das Resultat sehr stabil. Insbesondere<br />

zwischen den (<strong>in</strong> 2T1L und 2L1T symmetrischen) (1, 1)–, (2, 2)– und (3, 3)–Näherungen<br />

besteht kaum e<strong>in</strong> Unterschied, so daß man schon die (1, 1)–Näherung als nahezu konvergent<br />

ansehen kann. Da die (3, 3)–Näherung bei 6 Gitterplätzen schon die Reduktion e<strong>in</strong>er<br />

Matrix der Dimension 30 000 be<strong>in</strong>haltet, ist es erfreulich, daß man sich schon <strong>mit</strong> der<br />

bedeutend weniger aufwendigen (1, 1)–Näherung zufrieden geben kann. Da der Rechenaufwand<br />

und so<strong>mit</strong> die Dimension der zu reduzierenden Matrix stark <strong>mit</strong> der Gittergröße<br />

ansteigt, ist dies für größere oder quadratische Gitter umso wichtiger, da man z. B. beim<br />

6 × 6–Hubbard–Modell nicht mehr <strong>in</strong> der Lage ist, mehr als die (1, 1)–Näherung zu bestimmen.<br />

Da das Konvergenzerhalten auch für andere, noch handhabbare Gitter dem <strong>in</strong><br />

Tabelle 5.3.4 dargestellten entspricht, ist im folgenden <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em SCGF–Resultat immer<br />

die (1, 1)–Näherung geme<strong>in</strong>t.<br />

U/t–Abhängigkeit der Lösung<br />

Wie erwähnt hängt die Qualität der HF–Näherung von U/t ab. E<strong>in</strong>e Analyse der SCGF–<br />

Resultate für verschiedene U/t zeigt, daß auch die Qualität der SCGF–Näherung von<br />

U/t abhängig ist. Deswegen ist <strong>in</strong> Abbildung 5.3.5 die Differenz zwischen der exakten<br />

Grundzustandsenergie und der <strong>mit</strong> HF bzw. SCGF erzielten Grundzustandsenergie grafisch<br />

dargestellt. Zunächst ist zu sehen, daß für U/t → 0 sowohl HF als auch SCGF <strong>mit</strong><br />

der exakten Energie übere<strong>in</strong>stimmen (die Differenz E0 − EN also Null ist). Dies muß auch<br />

so se<strong>in</strong>, da sich <strong>in</strong> diesem Fall die Gesamtenergie auf die k<strong>in</strong>etische Energie reduziert.<br />

Mit wachsendem U/t wächst dann die Differenz zwischen HF–Energie und exakter Energie<br />

stärker an als die entsprechende <strong>mit</strong> der SCGF–Energie gebildete Differenz. Bis U/t � 6<br />

unterschätzen beide Näherungsverfahren die exakte Energie, die Energiedifferenz ist negativ<br />

was bedeutet, daß die exakte Energie tiefer ist als die HF– oder SCGF–Energie.<br />

Außerdem ist zu erkennen, daß bei U/t � 3.5 bis 4 e<strong>in</strong>e maximale Unterschätzung beider<br />

Verfahren erreicht wird während für U/t > 4 der Fehler wieder ger<strong>in</strong>ger wird. Bemerkenswert<br />

ist, daß bei U/t � 6 das SCGF–Verfahren die Null<strong>in</strong>ie schneidet und für U/t > 6die<br />

exakte Grundzustandsenergie überschätzt. Dies stellt jedoch ke<strong>in</strong>en systematischen Fehler<br />

dar, da das SCGF–Verfahren ke<strong>in</strong> Variationsverfahren ist und so<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>e Überschätzung

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