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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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5.1 Verletzung der Ladungssymmetrie <strong>in</strong> Sauerstoff 59<br />

Nukleon vorhersagt. Gemessen am experimentellen Wert von ca. 8 MeV pro Nukleon ist<br />

das e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung gegenüber BHF. Allerd<strong>in</strong>gs ist h<strong>in</strong>zuzufügen, daß etwa<br />

1.5 dieser 2 MeV auf die Beimischung niederenergetischer Teilchen–Teilchen–Zustände<br />

des Modellraums zurückzuführen s<strong>in</strong>d. Diese Teilchen–Teilchen–Zustände würden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

BHF–Rechnung <strong>in</strong> der man anstatt des modellraumspezifischen Projektionsoperators<br />

Qmod (4.1.3) den Paulioperator verwendet, ebenfalls berücksichtigt werden. Die verbleibenden<br />

0.5 MeV s<strong>in</strong>d auf Loch–Loch–Streuterme zurückzuführen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er BHF–<br />

Rechnung nicht berücksichtigt werden.<br />

Auch für die Quasiteilchen–Energien (εQP α ) ist der E<strong>in</strong>fluß der langreichweitigen Korrelationen<br />

sehr wichtig. Es stellt sich jedoch heraus, daß die Korrekturen aufgrund der niederenergetischen<br />

Teilchen–Teilchen– beziehungsweise Loch–Loch–Beiträge dazu neigen,<br />

sich gegenseitig großteils aufzuheben. Für das Argonne V18 beispielsweise reduziert die<br />

E<strong>in</strong>beziehung der 2T1L–Konfigurationen die Quasiteilchenenergie des p1/2–Zustands von<br />

-12.12 MeV auf -15.38 MeV. Erlaubt man aber auch e<strong>in</strong>e 2L1T–Beimischung <strong>in</strong> der Def<strong>in</strong>ition<br />

der Selbstenergie, erhält man nur noch e<strong>in</strong>e Quasiteilchenenergie von -12.54 MeV,<br />

was wieder <strong>in</strong> der Nähe des ursprünglichen BHF–Werts angesiedelt ist. E<strong>in</strong> ähnliches<br />

Verhalten ist bei allen drei Potentialen auch für andere Zustände zu beobachten.<br />

Im Vergleich zum Argonne V18–Potential ergibt sich für die Bonn–Potentiale CDBonn96<br />

und CDBonn99 e<strong>in</strong>e um etwa 0.9 MeV höhere B<strong>in</strong>dungsenergie pro Nukleon. Dieses Ergebnis<br />

sollte man <strong>mit</strong> BHF–Rechnungen für Kernmaterie bei Sättigungsdichte vergleichen,<br />

die e<strong>in</strong>e Energiedifferenz von 1.2 MeV zwischen dem Argonne– und den Bonn–Potentialen<br />

voraussagen [Mue99]. Diese Energiedifferenzen kann man der Tatsache zuschreiben, daß<br />

das Argonne–Potential etwas ”härter” ist als die Bonn–Potentiale [Eng97, Mue99]. Stärkere<br />

Repulsion führt zu mehr Korrelation und da<strong>mit</strong> zu e<strong>in</strong>er ausgeprägteren Delokalisierung<br />

der E<strong>in</strong>–Teilchen–Stärke, wie man an den <strong>in</strong> Tabelle 5.1.1 aufgeführten Spektroskopischen<br />

Faktoren S sehen kann. Ihre Abweichung vom BHF–Wert e<strong>in</strong>s ist für das<br />

Argonne–Potential stärker ausgeprägt als bei den Bonn–Potentialen.<br />

Schließlich ist noch zu beobachten, daß e<strong>in</strong>e Berücksichtigung der ISB–Terme <strong>in</strong> der NN–<br />

Wechselwirkung im Vergleich zur Isosp<strong>in</strong>symmetrie erhaltenden Version des Potentials<br />

(pn) jeweils e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en aber nicht vernachlässigbaren E<strong>in</strong>fluß auf die berechnete B<strong>in</strong>dungsenergie<br />

pro Nukleon hat. Die Streulängen für pp– und pn–Streuung implizieren e<strong>in</strong>e<br />

NN–Wechselwirkung, die für pn etwas attraktiver ist als für pp. Dieser kle<strong>in</strong>e Unterschied<br />

führt bei allen Wechselwirkungen zu e<strong>in</strong>er Energiedifferenz von ca. 0.2 MeV pro Nukleon.<br />

5.1.4Korrelationen und Coulomb–Verschiebung<br />

Neben den E<strong>in</strong>–Teilchen–Eigenschaften und der B<strong>in</strong>dungsenergie ist von besonderem Interesse,<br />

<strong>in</strong>wieweit es <strong>mit</strong> dem Formalismus der Greenschen Funktionen sowie den moder-

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