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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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5.2 Paarwechselwirkung 69<br />

Die Resultate für andere Konfigurationen oder Wechselwirkungsstärken unterscheiden<br />

sich nicht pr<strong>in</strong>zipiell von den hier beispielhaft angeführten, weswegen auf die Angabe anderer<br />

Daten verzichtet wird. Weiter ist anzufügen, daß es nicht verwunderlich ist, daß die<br />

Lanczos–Diagonalisierung e<strong>in</strong> gutes Ergebnis liefert. Wegen der garantierten Konvergenz<br />

ist e<strong>in</strong>zig die Frage <strong>in</strong>teressant, <strong>mit</strong> wievielen Lanczos–Vektoren man auskommt, wenn<br />

man das exakte Resultat reproduzieren will. Offensichtlich ist das im Fall des Paarhamiltonoperator<br />

<strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er recht ger<strong>in</strong>gen Anzahl von Lanczos–Vektoren möglich.<br />

Leider kann man <strong>in</strong> der Regel jedoch nicht vorhersagen, wieviele Lanczos–Vektoren benötigt<br />

werden, um das exakte Resultat zu reproduzieren. Deswegen sollte man sukzessive mehr<br />

und mehr Lanczos–Vektoren generieren, bis die er<strong>mit</strong>telte Grundzustandsenergie sich im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er s<strong>in</strong>nvollen Genauigkeit nicht mehr ändert. Im Idealfall genügt es 10% der<br />

maximal möglichen Anzahl von Basisvektoren zu erzeugen. So<strong>mit</strong> s<strong>in</strong>d Systeme zugänglich,<br />

die nicht mehr exakt diagonalisiert werden können. Da aber <strong>in</strong> der Vielteilchentheorie<br />

die Dimension des Konfigurationsraums <strong>mit</strong> wachsender Teilchenzahl stark zunimmt, ist<br />

auch die Anwendbarkeit der Lanczos–Diagonalisierung begrenzt.<br />

5.2.4Paarkraft und exp[S]–Verfahren<br />

Da der Paarhamiltonoperator ke<strong>in</strong> Aufbrechen der Nukleonenpaare zuläßt, s<strong>in</strong>d hier für<br />

das exp[S]–Verfahren nur die s–Amplituden relevant, die zu 2T2L–, 4T4L–, ...,Anregungen<br />

gehören. Dies vere<strong>in</strong>facht die Struktur der gekoppelten Gleichungen für die s–<br />

Amplituden, die man durch Anwenden des Operators e S auf den Startzustand |Φ〉 und<br />

anschließende Projektion erhält. Da die Gleichungen nichtl<strong>in</strong>ear und von der Struktur<br />

f1(s1,...,sn) =0<br />

. (5.2.10)<br />

fn(s1,...,sn) =0<br />

s<strong>in</strong>d, müssen sie <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>em Newton–Verfahren bearbeitet werden. Bei Gleichungen dieser<br />

Form, gibt es ke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Vorhersage über den Lösungsraum. Numerisch gesehen<br />

ist nicht garantiert, daß man e<strong>in</strong>e Lösung f<strong>in</strong>det oder daß e<strong>in</strong>e gefundene Lösung auch<br />

die physikalisch s<strong>in</strong>nvolle ist. Dies kann im Zweifelsfall erst anhand der Observablen,<br />

die <strong>mit</strong> der neu bestimmten korrelierten Wellenfunktion |Ψ〉 berechnet werden können,<br />

entschieden werden. Kriterien für e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Grundzustandslösung s<strong>in</strong>d:<br />

1. Die erzielte Gesamtenergie 〈Ψ |H| Ψ〉 muß kle<strong>in</strong>er se<strong>in</strong> als der Wert von 〈Φ |H| Φ〉.<br />

2. Zustände, die zu hohen E<strong>in</strong>–Teilchen–Energien gehören sollten nicht stärker besetzt<br />

se<strong>in</strong> als die, die zu niedrigen E<strong>in</strong>–Teilchen–Energien gehören.

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