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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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6.1 Zusammenfassung 107<br />

symmetrie verletzende Nukleon–Nukleon–Potentiale verwendet, so daß es möglich war, die<br />

Nolen–Schiffer–Anomalie zu untersuchen. Die Coulomb–Energieverschiebungen zwischen<br />

Zuständen <strong>in</strong> Kernen <strong>mit</strong> gleichem Gesamtisosp<strong>in</strong> bei verschiedener Isosp<strong>in</strong>projektion<br />

konnte so teilweise erklärt werden. Darüberh<strong>in</strong>aus konnten auch die wichtigsten E<strong>in</strong>–<br />

Teilchen–Eigenschaften und die Grundzustandsenergie des Sauerstoffkerns <strong>mit</strong> e<strong>in</strong>er für<br />

nichtrelativistische Kernstrukturrechnungen typischen Genauigkeit angegeben werden.<br />

Neben dieser kernphysikalischen Anwendung wurde auch das <strong>in</strong> der Festkörperphysik<br />

wichtige Hubbard–Modell <strong>mit</strong> dem Formalismus Greenscher Funktionen untersucht. In der<br />

Sichtweise des Hubbard–Modells werden die Atome des Festkörpers auf Gitterpunkte reduziert<br />

und das dynamische Verhalten durch die Valenzelektronen beschrieben, die durch<br />

Hüpfen zwischen den Gitterplätzen k<strong>in</strong>etische Energie gew<strong>in</strong>nen bzw. sich aufgrund der<br />

Coulombwechselwirkung gegenseitig abstoßen können. Die Berücksichtigung der Selbstenergie<br />

zweiter Ordnung <strong>in</strong> der Dyson–Gleichung führte beim halbgefüllten Hubbard–<br />

Modell zu e<strong>in</strong>er deutlichen Absenkung der Grundzustandsenergie relativ zu HF während<br />

die Korrektur der Besetzungszahlen ger<strong>in</strong>g ausfiel. Für das e<strong>in</strong>dimensionale Hubbard–<br />

Modell konnten Vergleiche <strong>mit</strong> den exakten Resultaten angestellt werden, die e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Überlegenheit des SCGF–Verfahrens gegenüber e<strong>in</strong>er HF–Rechnung zeigten. Für<br />

das zweidimensionale Hubbard–Modell mußte wegen der Größe des Konfigurationsraums<br />

e<strong>in</strong> speicheroptimiertes und parallelisiertes Programm geschrieben werden. Es konnten<br />

Vergleiche <strong>mit</strong> Quantum–Monte–Carlo–Rechnungen angestellt werden. Für beide Versionen<br />

des Hubbard–Modells konnte die spektroskopische Information extrahiert werden, die<br />

Aufschluß über die energetische Lokalisierung besetzbarer Zustände geben konnte.<br />

Adaptive Basisgenerierung<br />

Neben dem Formalismus Greenscher Funktionen wurden auch zwei Verfahren untersucht,<br />

<strong>mit</strong> denen die tatsächliche Vielteilchenwellenfunktion durch ihre wichtigsten Bestandteile<br />

approximiert wird. Im E<strong>in</strong>zelnen s<strong>in</strong>d dies das BAGEL–Verfahren, das <strong>mit</strong> Hilfe<br />

des Lanczos–Algorithmus e<strong>in</strong>e Basis generiert und das Coupled–Cluster– oder exp[S]–<br />

Verfahren, das bestimmte Klassen von n–Teilchen–n–Loch–Anregungen auf e<strong>in</strong>em Startzustand<br />

aufbaut. Der Lanczos–Algorithmus ist besonders dazu geeignet die Diagonalisierung<br />

von Hamiltonoperatoren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unterraum näherungsweise durchzuführen. Diese<br />

Vorgehensweise zeigt schnell Konvergenz und ermöglicht die Beschreibung von Systemen<br />

<strong>mit</strong> großen Konfigurationsräumen, die nicht mehr exakt behandelt werden können.<br />

Lanczos–Diagonalisierungen wurden für das Kernphysikalische Paarproblem und das e<strong>in</strong>dimensionale<br />

Hubbard–Modell durchgeführt. Für noch exakt diagonalisierbare Dimensionen<br />

konnte <strong>in</strong> beiden Fällen die rasche Konvergenz verifiziert werden und es konnte<br />

festgestellt werden, daß das Lanczos–Verfahren für die untersuchten Fragestellungen bei<br />

kle<strong>in</strong>eren bis <strong>mit</strong>tlere Teilchenzahlen sehr effizient ist.

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