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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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32 Kapitel 2 Vielteilchenmethoden<br />

BAGEL-Verfahren<br />

Wenn man die Gesamtmatrix des Hamiltonoperators nicht aufstellen kann oder will, kann<br />

die Reduktion der Matrixdimension auch eleganter durchgeführt werden, <strong>in</strong>dem man sukzessive<br />

Zustände des gesamten Konfigurationsraums erzeugt. Dazu bedient man sich aber<br />

nicht e<strong>in</strong>fach der algebraischen Matrix–Vektor–Multiplikation, sondern betrachtet direkt<br />

die Wirkung des Hamiltonoperators auf e<strong>in</strong>en physikalischen Startzustand |α0〉, der z. B.<br />

der HF-Grundzustand oder irgend e<strong>in</strong> s<strong>in</strong>nvoller Zustand des Konfigurationsraums se<strong>in</strong><br />

kann. Wenn |α0〉 nicht Eigenzustand zu H ist, was e<strong>in</strong>e notwendige Bed<strong>in</strong>gung für die<br />

Durchführbarkeit des Verfahrens ist, erzeugt die Anwendung von H auf |α0〉 e<strong>in</strong>en neuen<br />

Zustand<br />

Mit<br />

H |α0〉 = |β1〉 . (2.2.29)<br />

|α1〉 = |β1〉−〈α0|β1〉|α0〉 = H |α0〉−〈α0 |H| α0〉|α0〉 (2.2.30)<br />

und geeigneten Normierungskonstanten d0 und c1 kann der Zustand |β1〉 <strong>in</strong><br />

|β1〉 = H |α0〉 = d0 |α0〉 + c1 |α1〉 (2.2.31)<br />

umgeschrieben werden, was bedeutet, daß er <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Komponente <strong>in</strong> Richtung von |α0〉<br />

und e<strong>in</strong>e Komponente orthogonal dazu zerlegt wurde. Für |α0〉 wurde die Normierungskonstante<br />

<strong>mit</strong> d bezeichnet, da d0 |α0〉 gerade der Diagonalanteil von H |α0〉 ist. E<strong>in</strong>e<br />

neuerliche Anwendung des Hamiltonoperators auf |α1〉 liefert dann e<strong>in</strong>en zu |α0〉 und |α1〉<br />

orthogonalen Zustand<br />

|α2〉 = H |α1〉−〈α0 |H| α1〉|α0〉−〈α1 |H| α1〉|α1〉 . (2.2.32)<br />

Mit Beziehung (2.2.31) und reellen Koeffizienten d0 und c1 f<strong>in</strong>det man<br />

〈α0 |H| α1〉 = {d0 〈α0| + c1 〈α1|} |α1〉 = c1 , (2.2.33)<br />

wo<strong>mit</strong> man zusammen <strong>mit</strong> den geeigneten Normierungskonstanten d1 und c2 Gleichung<br />

(2.2.32) umformuliert <strong>in</strong><br />

H |α1〉 = c1 |α0〉 + d1 |α1〉 + c2 |α2〉 . (2.2.34)<br />

Diese Prozedur wird für jeden neu erzeugten Zustand wiederholt, so daß man e<strong>in</strong>en Satz<br />

von BAGEL–Vektoren |α〉 erzeugen kann, für die allgeme<strong>in</strong> die Rekursionsformel<br />

H |αi〉 = ci |αi−1〉 + di |αi〉 + ci+1 |αi+1〉 (2.2.35)

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