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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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5.1 Verletzung der Ladungssymmetrie <strong>in</strong> Sauerstoff 57<br />

dichteverteilung unterschätzen. Das hat zur Folge, daß der führende Coulomb–Beitrag<br />

zur Energieverschiebung überschätzt wird. Außerdem s<strong>in</strong>d BHF–Rechnungen besser zur<br />

Beschreibung kurzreichweitiger Korrelationen geeignet und nicht <strong>in</strong> der Lage, e<strong>in</strong>e realistische<br />

Verteilung der E<strong>in</strong>–Teilchen–Stärke vorauszusagen, die aus langreichweitigen Korrelationen<br />

resultiert.<br />

Da e<strong>in</strong>e selbstkonsistente BHF–Rechnung also e<strong>in</strong>ige Nachteile hat, wird hier e<strong>in</strong>e andere<br />

Herangehensweise bevorzugt. Zunächst wählt man E<strong>in</strong>–Teilchen–Wellenfunktionen aus<br />

HF–Rechnungen, die e<strong>in</strong>e gute Vorhersage der empirischen Ladungsverteilung zulassen.<br />

Diese Wellenfunktionen werden dann zur Berechnung des führenden Coulomb–Beitrags<br />

benützt. Außerdem können <strong>mit</strong> ihnen Korrekturen wie die E<strong>in</strong>flüsse der endlichen Protonengröße,<br />

die elektromagnetische Sp<strong>in</strong>–Bahn–Wechselwirkung, Auswirkungen der Massendifferenz<br />

zwischen Proton und Neutron auf die k<strong>in</strong>etische Energie, sowie Vakuumpolarisationseffekte<br />

berücksichtigt werden. Die Beiträge aufgrund der eben erwähnten Effekte<br />

werden hier nicht berechnet, sondern s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>er Arbeit von H. Sato [Sat76] entnommen.<br />

Die E<strong>in</strong>beziehung von Korrelationen erfolgt <strong>in</strong> zwei Schritten. Um die kurzreichweitigen<br />

Korrelationen zu berücksichtigen, wird zunächst die G–Matrix berechnet (vergleiche<br />

Abschnitt 4.1). Dabei muß die Bethe–Goldstone–Gleichung (4.1.1) für die zu untersuchende<br />

NN–Wechselwirkung gelöst werden. Mit Hilfe dieser G–Matrix können nun die<br />

E<strong>in</strong>–Teilchen–Energien zunächst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er modellraumspezifischen BHF–Näherung angegeben<br />

werden. Diese Näherung be<strong>in</strong>haltet hier nur kurzreichweitige Korrelationen, die<br />

aus Konfigurationen außerhalb des bis zur 1p0f–Schale reichenden Modellraums stammen<br />

(siehe 3.1). Im folgenden ist <strong>mit</strong> BHF immer die <strong>mit</strong> dem modellraumspezifischen<br />

Projektionsoperator durchgeführte Rechnung geme<strong>in</strong>t.<br />

In e<strong>in</strong>em zweiten Schritt werden dann die langreichweitigen Korrelationen durch die Beimischung<br />

der im Modellraum möglichen niederenergetischen 2T1L– und 2L1T–Konfigurationen<br />

berücksichtigt. Es wird also die Dyson–Gleichung<br />

Gαβ(ω) =g BHF<br />

α<br />

(ω)δαβ + �<br />

γ<br />

g BHF<br />

α (ω)Σ (2)<br />

αγ Gγβ(ω) (5.1.1)<br />

<strong>mit</strong> den Selbstenergiee<strong>in</strong>schüben zweiter Ordnung <strong>in</strong> G (Abbildung 2.1.6) gelöst. g BHF<br />

α<br />

dabei die E<strong>in</strong>–Teilchen–Greensfunktion <strong>in</strong> BHF–Näherung. Das Verfahren zur Lösung von<br />

(5.1.1) wurde ausführlich <strong>in</strong> Kapitel 2.1 erläutert. Es ist allerd<strong>in</strong>gs h<strong>in</strong>zuzufügen, daß hier<br />

nicht selbstkonsistent gerechnet wurde, sondern das aus der Dyson–Gleichung ableitbare<br />

Eigenwertproblem nur e<strong>in</strong>mal gelöst wurde.<br />

5.1.3 B<strong>in</strong>dungsenergie und E<strong>in</strong>–Teilchen–Eigenschaften<br />

Als Resultat e<strong>in</strong>er Lösung der Dyson–Gleichung (5.1.1) erhält man die E<strong>in</strong>–Teilchen–<br />

Greensfunktion <strong>in</strong> der Lehmann–<strong>Darstellung</strong>. Die Kenntnis dieser Greensfunktion ermög-<br />

ist

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