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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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108 Kapitel 6 Zusammenfassung und Ausblick<br />

Das exp[S]–Verfahren wurde nur für den Paarhamiltonoperator getestet. Es zeigte sich,<br />

daß e<strong>in</strong>e Restriktion auf Zwei–Teilchen–Zwei–Loch–Anregungen für kle<strong>in</strong>e Paarkräfte bereits<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung gegenüber der BCS–Theorie br<strong>in</strong>gt. Für größere Paarkräfte<br />

bzw. Teilchenzahlen nimmt die Wichtigkeit höherer Anregungen rasch zu, so daß<br />

zum<strong>in</strong>dest Vier–Teilchen–Vier–Loch–Anregungen berücksichtigt werden sollten, um akzeptable<br />

Resultate zu erzielen. Das exp[S]–Verfahren schien <strong>in</strong>sbesondere für das Paarproblem<br />

gut geeignet zu se<strong>in</strong>, da der Paarhamiltonoperator ke<strong>in</strong> Aufbrechen von Paaren<br />

zuläßt und deshalb nur geradzahlige n–Teilchen–n–Loch–Anregungen berücksichtigt werden<br />

mußten, was den Rechenaufwand erheblich reduzierte.<br />

6.2 Ausblick<br />

Die <strong>in</strong> dieser Arbeit angewandten Verfahren ergaben für alle untersuchte Problemstellungen<br />

e<strong>in</strong>e deutliche Verbesserung gegenüber den leichter handhabbaren Mean–Field–<br />

Methoden. Zwar ist es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Jahren <strong>in</strong>folge verbesserter Großrechner sicher möglich<br />

die <strong>in</strong> dieser Arbeit untersuchten Vielteilchenmethoden auch für größere Konfigurationsräume<br />

anzuwenden, <strong>in</strong>teressanter dürfte jedoch se<strong>in</strong>, diese Verfahren an anderen Problemstellungen<br />

zu testen, da nicht zu erwarten ist, daß sich das pr<strong>in</strong>zipielle Verhalten<br />

dieser Methoden <strong>mit</strong> wachsender Teilchenzahl drastisch ändert. So wäre es sicher aufschlußreich,<br />

das exp[S]–Verfahren auch für das Hubbard–Modell durchzuführen. Da die<br />

Anzahl der Freiheitsgrade beim Hubbard–Modell sehr viel größer ist, als beim Paarproblem<br />

gel<strong>in</strong>gt es nicht ohne weiteres die Methodik e<strong>in</strong>s zu e<strong>in</strong>s zu übertragen. Es müßten<br />

effiziente Methoden zu Lösung von nichtl<strong>in</strong>earen Gleichungssystemen entwickelt werden,<br />

oder versucht werden, die Entartungen der E<strong>in</strong>–Teilchen–Zustände so zu nutzen, daß<br />

Klassen von Zuständen zusammengefaßt werden können, um die Anzahl der unbekannten<br />

S–Amplituden zu verr<strong>in</strong>gern. Auch ist es eventuell denkbar, Monte–Carlo–Methoden <strong>mit</strong><br />

dem exp[S]–Verfahren zu komb<strong>in</strong>ieren, so daß die S–Amplituden stochastisch und entsprechend<br />

ihrer Wichtigkeit erzeugt werden, man sich also auf wenige aber dafür signifikante<br />

Anregungen beschränken kann.<br />

Desweiteren wäre es sicher auch möglich, das SCGF–Verfahren auf den Paarhamiltonian<br />

anzuwenden und zwar <strong>mit</strong> der BCS–Lösung als Startzustand. Wegen der engen Verwandtschaft<br />

der HF–Lösung für das Hubbard–Modell <strong>mit</strong> der BCS–Lösung für das Paarproblem,<br />

ist für letzteres e<strong>in</strong> ähnlich gutes Ergebnis zu erwarten, wie es beim Hubbard–<br />

Modell erzielt werden konnte. Von größtem Interesse wäre schließlich das SCGF–Verfahren<br />

auf das nicht halbgefüllte zweidimensionale Hubbard–Modell anzuwenden. Für das halbgefüllte<br />

Hubbard–Modell ist das QMC–Verfahren nämlich äußert effizient, da das <strong>in</strong><br />

QMC–Methoden gefürchtete Vorzeichenproblem ke<strong>in</strong>e Auswirkungen hat. Abseits von<br />

der Halbfüllung sorgt aber eben dieses Vorzeichenproblem dafür,daßesbeigrößeren Git-

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