23.12.2012 Aufrufe

Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

5.3 Hubbard–Modell 75<br />

Der Summations<strong>in</strong>dex 〈ij〉 steht für Nearest–Neighbour–Hopp<strong>in</strong>g und bezieht sich, je<br />

nachdem ob das e<strong>in</strong>– oder zweidimensionale Hubbard–Modell untersucht wird, auf die<br />

zwei oder vier nächsten Nachbarplätze e<strong>in</strong>es jeden Gitterpunkts. Das Hubbard–Modell<br />

hat, trotz des vergleichsweise e<strong>in</strong>fach anmutenden Hamiltonoperators, e<strong>in</strong>en hochkorrelierten<br />

Grundzustand und stellt e<strong>in</strong> kompliziertes Vielteilchenproblem dar, das nur für<br />

Spezialfälle exakt diagonalisiert werden kann.<br />

5.3.1 Das HF–Verfahren für das Hubbard–Modell<br />

Das Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>er HF–Rechnung besteht dar<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>en Zwei–Teilchen–Operator durch e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>–Teilchen–Operator zu approximieren. Wie dies geschieht, ist von Fall zu Fall unterschiedlich.<br />

Der zweite Term des Hubbard–Hamiltonians,<br />

H2 = U �<br />

a † †<br />

↑ia↑ia ↓ia↓i = U �<br />

n↑<strong>in</strong>↓i , (5.3.2)<br />

i<br />

enthält den hier relevanten Zwei–Teilchen–Operator. Um diesen Operator durch e<strong>in</strong>en<br />

E<strong>in</strong>–Teilchen–Operator zu approximieren, benützt man zunächst die Identität [Dag94]<br />

i<br />

nσi = 〈nσi〉 +(nσi −〈nσi〉) (5.3.3)<br />

und nimmt dann an, daß der Term <strong>in</strong> Klammern ’kle<strong>in</strong>’ ist. Nun setzt man die Beziehung<br />

(5.3.3) für Sp<strong>in</strong> up und Sp<strong>in</strong> down <strong>in</strong> H2 e<strong>in</strong>, vernachläßigt den <strong>in</strong> (nσi −〈nσi〉)<br />

quadratischen Term und erhält<br />

U �<br />

n↑<strong>in</strong>↓i � U<br />

i<br />

�<br />

〈n↑i〉 n↓i + 〈n↓i〉 n↑i −〈n↓i〉〈n↑i〉 . (5.3.4)<br />

i<br />

Der Zwei–Teilchen–Operator H2 ist so zu e<strong>in</strong>er Summe zweier E<strong>in</strong>–Teilchen–Operatoren<br />

geworden. Um nun e<strong>in</strong>e HF–Rechnung durchzuführen, muß man e<strong>in</strong>en geeigneten Startwert<br />

für 〈nσi〉 wählen. Bei gleichviel Elektronen wie Gitterplätzen sche<strong>in</strong>t die Annahme<br />

〈n↑i〉 = 〈n↓i〉 =0.5 (5.3.5)<br />

vernünftig zu se<strong>in</strong>. Bei e<strong>in</strong>er genauen Analyse des Rechenaufwands und der erzielten Ergebnisse,<br />

stellt sich jedoch heraus, daß antiferromagnetisch angeordnete Elektronen näher<br />

an der Realität liegen. Dieser Sachverhalt ist für das e<strong>in</strong>– und zweidimensionale Hubbard–<br />

Modell <strong>in</strong> den Abbildungen 5.3.1 und 5.3.2 dargestellt. E<strong>in</strong>e perfekte antiferromagnetische<br />

Anordnung ist im e<strong>in</strong>dimensionalen Hubbard–Modell nur bei e<strong>in</strong>er geraden Anzahl von<br />

Gitterpunkten bei halber Füllung und im zweidimensionalen Hubbard–Modell nur bei<br />

e<strong>in</strong>em quadratischen Gitter <strong>mit</strong> geradzahliger Kantenlänge und ebenfalls halber Füllung<br />

möglich. Mathematisch kann dieser Sachverhalt <strong>mit</strong> den beiden Gleichungen<br />

〈n↑i〉−〈n↓i〉 = (−1) �i m<br />

〈n↑i〉 + 〈n↓i〉 = 1<br />

(5.3.6)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!