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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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2.2 Adaptive Basisgenerierung 33<br />

gilt [Lan50, Wil65]. Der Hamiltonoperator soll nun <strong>in</strong> der Basis der BAGEL–Vektoren<br />

diagonalisiert werden. Da die Rekursionsformel nur von zwei Außerdiagonalelementen<br />

abhängt und die Werte der Matrixelemente 〈αj |H| αk〉 durch die entsprechende Multiplikation<br />

der Rekursionsformel von l<strong>in</strong>ks <strong>mit</strong> 〈αj| schon so gut wie bestimmt s<strong>in</strong>d, erhält<br />

man e<strong>in</strong>e tridiagonale, symmetrische Matrix der Form<br />

⎛<br />

⎜<br />

⎝<br />

d0 c1 0 ··· ··· 0<br />

c1 d1 c2 0 ··· 0<br />

0 c2 d2<br />

. ..<br />

c3<br />

. ..<br />

···<br />

. ..<br />

0<br />

.<br />

0 ··· ··· cn−2 dn−2 cn−1<br />

0 ··· ··· 0 cn−1 dn−1<br />

.<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

, (2.2.36)<br />

wobei n die Anzahl der erzeugten BAGEL–Vektoren ist. E<strong>in</strong>e Diagonalisierung dieser<br />

tridiagonalen Matrix ergibt e<strong>in</strong> Näherungslösung für die Diagonalisierung des Hamiltonoperators<br />

im Raum aller Konfigurationen des Vielteilchensystems.<br />

Der Vorteil dieser Vorgehensweise ist, daß man nie die Gesamtmatrix des Hamiltonoperators<br />

speichern muß, sondern immer nur höchstens drei der BAGEL–Vektoren gleichzeitig,<br />

aus deren Vorfaktoren sich dann auch sofort die entsprechenden E<strong>in</strong>träge der zu diagonalisierende<br />

tridiagonale Matrix ergeben. Will man h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>e Näherung für die Wellenfunktion<br />

des Systems <strong>in</strong> der ursprünglichen Basis, müssen für die Rücktransformation<br />

alle BAGEL–Vektoren bekannt se<strong>in</strong>. Dies ist für die Berechnung von Erwartungswerten,<br />

wie z. B. der Grundzustandsenergie, aber nicht nötig.<br />

Zum Schluß sei noch angemerkt, daß sich das eben erklärte BAGEL–Verfahren mathematisch<br />

nicht von der oben besprochenen Reduktion der Matrixdimension unterscheidet.<br />

Technisch gesprochen besteht aber e<strong>in</strong> Unterschied dar<strong>in</strong>, ob der ursprüngliche Hamiltonoperator<br />

schon <strong>in</strong> Matrixform vorliegt und die Diagonalisierung durch Reduktion beschleunigt<br />

werden soll, oder der Hamiltonoperator sowieso noch aufgestellt werden muß<br />

und eventuell die zu erwartende Dimension so groß ist, daß das BAGEL–Verfahren s<strong>in</strong>nvollerzuse<strong>in</strong>sche<strong>in</strong>t.Darüberh<strong>in</strong>aus<br />

kann die Reduktion der Matrixdimension für jede<br />

beliebige Matrix durchgeführt werden, die <strong>in</strong> Form von numerischen Werten vorliegt.<br />

H<strong>in</strong>gegen muß im Fall des BAGEL–Verfahrens e<strong>in</strong> Operator (<strong>in</strong> diesem Fall H) und se<strong>in</strong>e<br />

Wirkung auf die Zustände des Modellraums bekannt se<strong>in</strong>.

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