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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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4.1 G–Matrix 43<br />

N N<br />

π η ρ ...<br />

N N<br />

Abbildung 4.1.1: Mesonaustausch von Nukleonen.<br />

wobei T der k<strong>in</strong>etische Energieoperator ist. Qmod ist hier, im Gegensatz zu e<strong>in</strong>er BHF–<br />

Rechnung, nicht nur der Paulioperator, sondern e<strong>in</strong> von der Wahl des Modellraums<br />

abhängiger Projektionsoperator. Da die Kernstrukturrechnung im Modellraum e<strong>in</strong>e Beimischung<br />

von 2T1L– und 2L1T–Konfigurationen bis zur 1p0f–Schale zuläßt, sorgt der<br />

Projektionsoperator Qmod dafür, daß diese explizit <strong>in</strong> die Kernstrukturrechnung e<strong>in</strong>bezogenen<br />

Korrelationen nicht schon bei der Berechnung der G–Matrix berücksichtigt werden.<br />

Diese Doppelzählung wird vermieden, wenn man für den Projektionsoperator<br />

⎧<br />

⎪⎨ 0 für m oder n aus 0s oder 0p<br />

Qmod |mn〉 = 0 für m und n aus 1s0d oder 1p0f<br />

⎪⎩<br />

|mn〉 sonst<br />

(4.1.3)<br />

wählt. Mit diesem Projektionsoperator kann nun <strong>mit</strong> jedem NN–Potential e<strong>in</strong>e G–Matrix<br />

berechnet werden. In der Regel wird für die nackte NN–Wechselwirkung e<strong>in</strong> Boson–<br />

Austausch–Potential gewählt. Die Nukleonen wechselwirken dabei über den Austausch<br />

von Mesonen. Dieser Vorgang ist schematisch <strong>in</strong> Abbildung 4.1.1 dargestellt. Die Theorie<br />

der NN–Wechselwirkung durch Mesonenaustausch [Mac89] hat e<strong>in</strong>e lange Tradition und<br />

ermöglicht die Bereitstellung von Potentialen, die sowohl die wichtigsten Eigenschaften<br />

des Deuterons als auch die NN–Streuphasen hochgenau reproduzieren.<br />

H<strong>in</strong>gegen wurden erst <strong>in</strong> den letzten Jahren realistische NN–Wechselwirkungen entwickelt,<br />

die <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d Proton–Proton– und Proton–Neutron–Daten simultan zu beschreiben.<br />

Diese neuen Potentiale berücksichtigen e<strong>in</strong>e explizite Verletzung der Isosp<strong>in</strong>symmetrie<br />

<strong>in</strong> der NN–Wechselwirkung. Dies geschieht dadurch, daß beim E<strong>in</strong>–Pion–Austausch<br />

der Massendifferenz zwischen π 0 und π ± Rechnung getragen wird und man nicht etwa<br />

e<strong>in</strong>e ge<strong>mit</strong>telte Pion–Masse annimmt. Darüberh<strong>in</strong>aus wird auch die unterschiedliche<br />

Masse von Neutron und Proton berücksichtigt, was zu unterschiedlichen Matrixelementen<br />

führt, je nachdem ob zwei Neutronen oder zwei Protonen e<strong>in</strong> Meson austauschen.

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