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Vielteilchentheorien in Modellräumen mit diskreter Darstellung

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96 Kapitel 5 Ergebnisse<br />

gie. Die restliche Stärke ist bei den weiter von εF weg liegenden 2T1L– und 2L1T–Energien<br />

zu f<strong>in</strong>den. Da diese grob dem dreifachen der Quasiteilchen–Energien entsprechen kann sich<br />

beim SCGF–Verfahren im <strong>in</strong>termediären Bereich (zwischen ±3 und ±6) gar ke<strong>in</strong>e Stärke<br />

bef<strong>in</strong>den.<br />

Die aus dem SCGF–Verfahren resultierende Stärke–Energie–Verteilung soll anhand von<br />

Abbildung 5.3.7 nochmals verdeutlicht werden. Dort s<strong>in</strong>d die Polenergien der E<strong>in</strong>–Teilchen–<br />

Greensfunktionen Gσk (ω)<strong>in</strong>Abhängigkeit des Gitterimpulses k dargestellt. Die Polenergien<br />

gliedern sich <strong>in</strong> drei Bereiche. Die strichpunktierte L<strong>in</strong>ie repräsentiert die Quasiteilchen–<br />

Energien. Unterhalb der Fermikante s<strong>in</strong>d die zu diesen Energien gehörenden Zustände<br />

überwiegend besetzt, oberhalb der Fermikante überwiegend unbesetzt. Auch die Energielücke,<br />

also das Fehlen von Polenergien <strong>in</strong> Nachbarschaft der Fermikante, ist deutlich<br />

zu erkennen. Die beiden gepunkteten bzw. schraffierten Energiebänder gehören zu 2L1T–<br />

bzw. 2T1L–Energien und entsprechen den <strong>in</strong> Abbildung 5.3.6 ganz rechts und ganz l<strong>in</strong>ks<br />

bef<strong>in</strong>dlichen kle<strong>in</strong>eren Peaks. Die Zustände die zu dem unteren der beiden Bänder gehören<br />

s<strong>in</strong>d teilweise besetzt und so<strong>mit</strong> dafür verantwortlich, daß nicht die gesamte Stärke auf<br />

die Quasiteilchen–Zustände entfällt und daß die Grundzustandsenergie relativ zu HF abgesenkt<br />

wird.<br />

Weiteren Aufschluß über die energetische Lokalisierung der E<strong>in</strong>–Teilchen–Stärke kann e<strong>in</strong>e<br />

kummultative Integration der Teilchenzahl geben. In Abbildung 5.3.8 ist die Größe P (ω)<br />

für das SCGF– und das QMC–Verfahren aufgetragen. Für P gilt<br />

P (ω) = �<br />

�ω<br />

σk −∞<br />

Sh,σk (ω1) dω1 . (5.3.23)<br />

Die Funktion P (ω) gibt also jeweils die kummulierte E<strong>in</strong>–Teilchen–Stärke zurück, die <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em bestimmten Energie<strong>in</strong>tervall bis zur Obergrenze ω lokalisiert ist. Wie man auch<br />

rechts <strong>in</strong> der Abbildung erkennen kann, muß P (ω) bei der Fermienergie, hier εF =0,die<br />

Teilchenzahl wiedergeben. Da das SCGF–Verfahren diskrete Pole liefert ist <strong>in</strong> diesem Fall<br />

P e<strong>in</strong>e Treppenfunktion. Man erkennt, daß das SCGF–Verfahren früher als das QMC–<br />

Verfahren signifikante Stärke liefert. Dies ist auf die tief liegenden 2L1T–Energien zurückzuführen,<br />

die e<strong>in</strong>en ersten Beitrag zu P (ω) liefern. Der weitere, bei etwa ω = −2.5 eV<br />

beg<strong>in</strong>nende Zuwachs an Stärke ist dann den Quasiteilchen–Polen zuzuschreiben. Der Anstieg<br />

der <strong>mit</strong> dem QMC–Verfahren er<strong>mit</strong>telten Kurve beg<strong>in</strong>nt später und ist gleichmäßiger,<br />

die Stärke ist also auf e<strong>in</strong>en größeren Energiebereich verteilt. Im Mittel kann man<br />

aber sagen, daß die zu SCGF gehörende Kurve sich recht gut an die QMC–Kurve anpaßt<br />

und qualitativ e<strong>in</strong> ähnliches Verhalten aufweist. E<strong>in</strong>e HF–Rechnung z. B. wäre hier nicht<br />

<strong>in</strong> der Lage, Stärke für Energien kle<strong>in</strong>er −2.5 eV vorherzusagen. Eben diese Stärke und<br />

die daraus resultierende teilweise Entvölkerung der Quasiteilchen–Pole ist aber letztlich<br />

dafür verantwortlich, daß SCGF im Vergleich zu HF e<strong>in</strong>e deutlich verbesserte Grundzustandsenergie<br />

liefert.

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