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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

6. Jede Behauptung von einer Einschränkung der Zeit auf Regionen oder Punkte im Raum<br />

arbeitet mit einem anderen als dem hier analysierten Zeitbegriff <strong>und</strong> müßte <strong>die</strong>sen anderen<br />

Zeitbegriff vorzeigen <strong>und</strong> als plausibel rechtfertigen.<br />

7. Solange kein anderer Zeitbegriff vorgestellt <strong>und</strong> als plausibel <strong>und</strong> widerspruchsfrei gerechtfertigt<br />

ist, haben alle Behauptungen von<br />

(1) einer „Dimension“ der Zeit,<br />

(2) einer Einwirkung anderer Vorgänge wie zum Beispiel der Lichtausbreitung auf <strong>die</strong><br />

gemessenen Zeitwerte,<br />

3) insbesondere Rückwirkungen der Meßgeräte auf den Zeitbegriff <strong>und</strong> seine Geltung<br />

keine Gr<strong>und</strong>lage, sondern könnten nur auf Zauber <strong>und</strong> Magie beruhen.<br />

8. Real sind nur der Raum <strong>und</strong> in ihm <strong>die</strong> Bewegungen zu einem Zeitpunkt, in einem<br />

Augenblick. Der Augenblick vorher ist nicht mehr real, der kommende Augenblick ist es noch<br />

nicht. Die Natur für sich ist nur ihr jeweiliger Zustand. „Die Zeit“ ist nur eine sinnvolle Konstruktion<br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Gedächtnisses, eine kulturelle Errungenschaft; in der Natur<br />

trifft man sie nicht an.<br />

<strong>Das</strong> Schloßgespenst der theoretischen Physik<br />

217<br />

1908<br />

Seit der Thematisierung der Zeitvorstellung als eigener Dimension <strong>und</strong> obendrein als vierte<br />

Dimension einer angeblichen „Raum-Zeit“ ist „<strong>die</strong> Zeit“ zum Schloßgespenst der Physik<br />

befördert worden, das zu den wildesten Phantastereien unter dem Deckmantel der<br />

„<strong>Wissenschaft</strong>“ berechtigt <strong>und</strong> von den Relativisten als Instrument der Beherrschung der<br />

öffentlichen Meinung ausgebeutet wird.<br />

Der vielbeschworene „Pfeil der Zeit“ beruht nur auf der Funktion des Gedächtnisses, das<br />

Früher <strong>und</strong> Später gegeneinander <strong>und</strong> auseinanderhalten kann. Wenn von der „Umkehrung<br />

des Zeitpfeils“ <strong>die</strong> Rede ist, so könnte <strong>die</strong>se Umkehrung also logischerweise nur im Gedächtnis<br />

stattfinden: denn dort hat <strong>die</strong> Zeitrichtung ihren Ursprung.<br />

Eine „Umkehrung des Zeitpfeils“ durch Umkehrung der Bewegungsrichtungen der verglichenen<br />

Bewegungen ist ebenfalls ausgeschlossen, da <strong>die</strong> Richtung der verglichenen Bewegungen<br />

nie in <strong>die</strong> Verhältniszahl „Zeit“ eingegangen ist. Auch wenn <strong>die</strong> Sonne eines Tages am Himmel<br />

rückwärts laufen sollte, wird der Zeitpfeil dadurch nicht umgekehrt: <strong>die</strong> Reihenfolge wird in<br />

unserem Gedächtnis hergestellt.<br />

Unabweisbare Konsequenz: beliebig langer Flug, neue Generationen<br />

„Wenn wir z.B. einen lebenden Organismus in eine Schachtel hineinbrächten<br />

<strong>und</strong> ihn <strong>die</strong>selbe Hin- <strong>und</strong> Herbewegung ausführen lassen wie vorher <strong>die</strong> Uhr, so<br />

könnte man es erreichen, dass <strong>die</strong>ser Organismus nach einem beliebig langen<br />

Fluge beliebig wenig geändert wieder an seinen ursprünglichen Ort zurückkehrt,<br />

während ganz entsprechend beschaffene Organismen, welche an den ursprünglichen<br />

Orten ruhend geblieben sind, bereits längst neuen Generationen Platz<br />

gemacht haben.“ „Dies ist eine unabweisbare Konsequenz der von uns zugr<strong>und</strong>egelegten<br />

Prinzipien, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Erfahrung uns aufdrängt.“<br />

A. Einstein: Die Relativitätstheorie. In: Naturforschende Gesellschaft in Zürich. Vierteljahrsschrift.<br />

56. 1911, H. 1/2, S. 1-14; darin: S. 12.<br />

Füsyk-Blyte Nr. 7<br />

Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.

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