Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...
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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />
Chronologie<br />
Hinweis: Eine chronologische Übersicht sämtlicher kritischer Veröffentlichungen aus der<br />
Dokumentation in Kapitel 4 wird in Kapitel 7 gegeben. Die hier versuchte Chronologie<br />
verwendet nur eine kleine Auswahl.<br />
1801 Soldner<br />
SOLDNER, JOHANN V.:<br />
Über <strong>die</strong> Ablenkung eines Lichtstrahls von seiner geradlinigen Bewegung, durch <strong>die</strong> Attraktion<br />
eines Weltkörpers, an welchem er nahe vorbeigeht.<br />
In: Astronomisches Jahrbuch für das Jahr 1804. Berlin 1801, S.161•172.<br />
Auszug abgedruckt, mit einer Vorbemerkung von P. Lenard, in: Annalen der Physik. F. 4, Bd.<br />
65. 1921, H. 7, S. 600-604.<br />
Die Geschichte der Relativitäts-Theorien beginnt früher als gedacht, früher vor allem als von<br />
Einstein <strong>und</strong> den Relativisten behauptet. Soldner hatte ohne jegliche Annahmen der<br />
Allgemeinen Relativitätstheorie über <strong>die</strong> Äquivalenz von Gravitation <strong>und</strong> Beschleunigung<br />
angenommen, daß das Licht von der Gravitation abgelenkt werden könnte. Die Arbeit war<br />
wegen der im 19. Jahrh<strong>und</strong>ert herrschenden Auffassung von der Wellennatur des Lichts<br />
unbeachtet geblieben. Lenard wurde 1921 von einem Kollegen auf Soldners Arbeit<br />
hingewiesen <strong>und</strong> veröffentlichte den Wiederabdruck 1921. In seiner Vorbemerkung (S. 593-<br />
600) erläutert Lenard <strong>die</strong> historischen Voraussetzungen v. Soldners <strong>und</strong> diskutiert kritisch<br />
mehrere Aspekte der ART.<br />
Für Klarheit ist kein Preis zu hoch<br />
„Wie <strong>die</strong>selbe nun auch fallen möge: ob sich das Prinzip der Relativität bewährt<br />
oder ob es aufgegeben werden muß, ob wir wirklich an der Schwelle einer ganz<br />
neuen Naturanschauung stehen, oder ob auch <strong>die</strong>ser Vorstoß nicht aus dem<br />
Dunkel herauszuführen vermag, - Klarheit muß unter allen Umständen<br />
geschaffen werden, dafür ist kein Preis zu hoch. Denn auch eine Enttäuschung,<br />
wenn sie nur gründlich <strong>und</strong> endgültig ist, bedeutet einen Schritt vorwärts, <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> mit der Resignation verb<strong>und</strong>enen Opfer würden reichlich aufgewogen werden<br />
durch den Gewinn an Schätzen neuer Erkenntnis.“<br />
M. Planck: Die Stellung der neueren Physik zur mechanischen Naturanschauung. In:<br />
Die Umschau. 14. 1910, Nr. 44, S. 870-872; darin: S. 872.<br />
Füsyk-Blyte Nr. 1<br />
205<br />
1801<br />
Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.