Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...
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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />
MIE, GUSTAV:<br />
<strong>Das</strong> elektrische Feld eines um ein Gravitationszentrum rotierenden geladenen Partikelchens<br />
(S. 651-659).<br />
S. 652: Im Rahmen der ART kann das Verhalten eines beschleunigten Systems aus den Daten<br />
des ruhenden Systems nur dann berechnet werden, wenn <strong>die</strong> Beschleunigung durch <strong>die</strong><br />
“Kraftwirkung eines Gravitationsfeldes“ verursacht worden ist; <strong>die</strong> Theorie sagt nichts darüber<br />
aus, wie sich das materielle System verhält, wenn es durch <strong>die</strong> Wirkung (1) elektrischer<br />
Kräfte oder (2) magnetischer Kräfte oder (3) materielle Kraftwirkungen beschleunigt bewegt<br />
wird oder auch (4) in der Drehachse eines rotierenden festen Körpers liegt <strong>und</strong> durch <strong>die</strong><br />
eigenen Kohäsionskräfte im Gleichgewicht gehalten wird. - Auch <strong>die</strong> Relativität der Gravitationswirkungen<br />
„muß noch mit einiger Vorsicht behandelt werden“. Hier müssen „willkürlich<br />
fingierte“ Felder von „wirklich vorhandenen“ Feldern „streng“ unterschieden werden: denn<br />
<strong>die</strong> wirklich vorhandenen kann man nicht „durch eine Transformation aus der Natur heraus<br />
eskamotieren“. - Die Relativität der Gravitationswirkungen „bezieht sich nämlich nur auf<br />
unendlich kleine Gebiete im Gravitationsfeld, in welchen man <strong>die</strong> Feldstärke der Gravitation<br />
noch als gleichförmig ansehen darf.“ Deshalb darf man nur im unendlich kleinen Gebiet ein<br />
wirkliches Gravitationsfeld „hinweg transformieren, in einem ausgedehnten Gebiet ist das<br />
unmöglich.“ Würde man <strong>die</strong>s dennoch tun, so würde es bedeuten, „daß <strong>die</strong>ses Feld seine<br />
Existenz nur der „unvernünftigen“ Wahl der Koordinaten verdanke, daß es keinem objektiven<br />
Tatbestand entspricht“. - S. 653: Behandelt weitere Probleme bis hin zum Dilemma, daß ein<br />
rotierendes Teilchen nicht strahlen soll, preist aber zwischendurch „<strong>die</strong> w<strong>und</strong>erbare, vollendet<br />
schöne mathematische Struktur der Einsteinschen Theorie“. - Die hier geäußerte Kritik der<br />
ART wegen „willkürlich fingierter“ Felder wird G. Mie in der späteren Allgemeinen<br />
Diskussion betont wiederholen (S. 667-668). - Auch ein erklärter Anhänger der Theorie kann<br />
eine sehr gr<strong>und</strong>sätzliche Kritik äußern.<br />
DINGLER, HUGO:<br />
Kritische Bemerkungen zu den Gr<strong>und</strong>lagen der Relativitätstheorie (S. 668-675).<br />
Auch selbständig erschienen: Leipzig: Hirzel 1921. 29 S.<br />
Rez.: Fricke, Naturwissenschaftliche Wochenschrift. 1921, S. 559-560.<br />
251<br />
1920<br />
Gesteht der Theorie <strong>und</strong> ihrem Urheber das Ver<strong>die</strong>nst zu, <strong>die</strong> Gesamtheit der Gebildeten für<br />
<strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lagen der exakten <strong>Wissenschaft</strong>en zu interessieren <strong>und</strong> auf das verhängnisvolle<br />
Durcheinander in den Gr<strong>und</strong>lagen der Physik hinzuweisen, was jedoch an der Unhaltbarkeit<br />
der beiden Theorien nichts ändert. Behandelt SRT <strong>und</strong> ART.<br />
Der eignen Überzeugung folgen<br />
„Sollte aber Ihr ehrliches, durch mehrfache Proben bewährtes Streben Ihnen mit<br />
Entschiedenheit besondere, von den bisherigen abweichende Wege weisen, dann<br />
- folgen Sie Ihrer eigenen Überzeugung mehr als jeder anderen.“<br />
M. Planck: Neue Bahnen der physikalischen Erkenntnis. Ansprache bei Rektoratsantritt,<br />
15.10.1913 in Berlin. In: Planck: Physikalische Abhandlungen <strong>und</strong> Vorträge. Bd. 3. 1958,<br />
S. 65-76; darin: S. 74.<br />
Füsyk-Blyte Nr. 24<br />
Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.