Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...
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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />
BORN, MAX:<br />
(2) Einwände gegen <strong>die</strong> Relativitätstheorie.<br />
In: Die Naturwissenschaften. 1. 1913, S. 191-192.<br />
Erwiderung auf Gehrcke, S. 170. - Die Rotation ist „relativ-theoretisch“ einwandfrei<br />
behandelt. Wenn Herr Gehrcke <strong>die</strong> Literatur nicht kennt, will er, M. Born, ihm gern weitere<br />
Angaben machen. - „Die philosophischen Gr<strong>und</strong>lagen der Relativitätstheorie haben mit<br />
seiner logischen Zulässigkeit nicht zu tun.“ - Daß der Michelson-Morley-Versuch „sich<br />
durch <strong>die</strong>se Theorie auf besonders einfache Art verstehen läßt, spricht in derselben Weise für<br />
<strong>die</strong>se Theorie, wie z. B. ...“ Nach M. Born beweist der MMV also doch irgendwie <strong>die</strong> Theorie.<br />
- Zum Nachgehen der Uhren: E. Gehrcke sieht darin eine Auszeichnung des einen Systems<br />
<strong>und</strong> damit einen logischen Fehler; M. Born verweist auf ein mechanisches Modell von Cohn,<br />
anhand dessen alles klar wird. - Empört sich über E. Gehrckes Vorwurf der Massensuggestion:<br />
<strong>die</strong>s sei eine „kränkende Behauptung“, eine „auf kein eindringendes Studium gestützte<br />
Meinung“.<br />
Die Summe für <strong>die</strong> Kritik: Die physikalische Theorie wird allein <strong>und</strong> letzten Endes durch<br />
Mathematik gerechtfertigt; Minkowskis „Weltlinien“ werden zu Beweiszwecken als Wege<br />
im realen dreidimensionalen Raum behandelt; der MMV soll doch irgendwie eine Bestätigung<br />
(!) der Theorie sein; für eine Erklärung des logischen Fehlers im Uhren-Nachgehen wird auf<br />
ein mechanisches Modell von Cohn verwiesen, im übrigen kommt <strong>die</strong> Kritik nur aus alten<br />
Anschauungen, <strong>und</strong> für <strong>die</strong> Rotation wird auf <strong>die</strong> Literatur verwiesen. - Für <strong>die</strong> Kritik<br />
ändert sich nichts: der Kritiker wird als altmodisch abgetan, gerade <strong>die</strong> Mathematik kann<br />
eine physikalische Theorie nicht beweisen, Minkowskis „Weltlinien“ sind keine Wege im<br />
Raum, der MMV gehört durch Übernahme der Lorentz-Transformationen zu den Voraussetzungen,<br />
<strong>und</strong> logische Fehler kann man nicht durch Mechanik entsorgen. Nichts an der<br />
Theorie ist zu rechtfertigen; vgl. Kapitel 2: Fehler-Katalog.<br />
1913 C. Gutberlet: Streit um <strong>die</strong> Relativitätstheorie<br />
GUTBERLET, CONST.:<br />
Der Streit um <strong>die</strong> Relativitätstheorie.<br />
In: Philosophisches Jahrbuch. (Görres-Ges.) 26.1913, S. 328-335.<br />
225<br />
1913<br />
Referiert <strong>die</strong> kontroversen Stellungnahmen von Gehrcke <strong>und</strong> Born 1913 u. a. Autoren. -<br />
Fazit: Die Theorie selbst ist offensichtlich widersprüchlich, sie widerspricht (S. 331) „den<br />
klarsten logischen Sätzen, was begeisterte Anhänger derselben auch zugeben, weshalb sie<br />
Most physicists don‘t read<br />
„You have to realize that most physicists don‘t read. Reading is not part of our<br />
culture. When we see a book or a paper we dip into here and there and make a<br />
decision. If it looks uninteresting we put it down. We forget about it. If it looks<br />
interesting we also put it down. Then we try to figure out for ourselves where it‘s<br />
heading.“<br />
D. Mermin: Talk given at UC Santa Cruz and private communication 5/10/97. Zitiert aus:<br />
H. Collins, T. Pinch: The Golem: what you should know about science. 2. ed. Cambridge<br />
1998. S. 153.<br />
Füsyk-Blyte Nr. 11<br />
Textversion 1.2 - 2004 G. O. Mueller: SRT.