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Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...

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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />

1924 F. Kottler: Critique historique<br />

KOTTLER, FRIEDRICH:<br />

Considérations de critique historique sur la théorie de la relativité [Teil 1]: de Fresnel à<br />

Lorentz / Friedrich Kottler; trad. par [M.] E. Philippi.<br />

In: Scientia. Bologna. Ser. 2, Jg. 18, Vol. 36. 1924, S. 231-242.<br />

Resümiert <strong>die</strong> Entwicklung von Fresnel zu Lorentz. - Lorentz entschied sich für Fresnels<br />

Hypothese des ruhenden Äthers <strong>und</strong> mußte deshalb eine Erklärung für das Negativ-Ergebnis<br />

des MMV suchen: hierzu führte er <strong>die</strong> Hypothese der Längenkontraktion ein, <strong>die</strong> er 1892<br />

durch eine Veränderung der Molekularkräfte zu erklären versuchte; <strong>die</strong> später nach ihm<br />

benannten Transformationen (1895) hat er als reine Berechnungen betrachtet (S. 240). -<br />

Lorentz’ „lokale Zeit“ war nur ein unschuldiges Rechenkunststück, um <strong>die</strong> komplizierten<br />

Berechnungen mit verschiedenen Lichtgeschwindigkeiten in verschiedenen Richtungen zu<br />

ersetzen durch eine gleichbleibende Lichtgeschwindigkeit in allen Richtungen (S. 241).<br />

In der fiktiven lokalen Zeit stellten sich <strong>die</strong> Phänomene, <strong>die</strong> sich auf der bewegten Erde<br />

ereignen, dar wie auf einer unbewegten Erde. In der weiteren Entwicklung wird versucht,<br />

aus der fiktiven lokalen Zeit eine reale oder mögliche physikalische Zeit zu machen. Diese<br />

Feststellungen werden für den 2. Teil von Kottlers Abhandlung wichtig: dort wird gezeigt,<br />

daß für Einsteins Behauptung, <strong>die</strong> Lorentz-Effekte seien real, keine empirischen Bef<strong>und</strong>e<br />

vorliegen. Der von den Relativisten gern suggerierte Rückgriff, schon Lorentz <strong>und</strong> Poincaré<br />

hätten <strong>die</strong> Einsteinschen Behauptungen vorweggenommen <strong>und</strong> gestützt, wird damit<br />

abgeschnitten.<br />

Considérations de critique historique sur la théorie de la relativité [Teil 2]: Henri Poincaré et<br />

Albert Einstein / Friedrich Kottler; trad. par [M.] E. Philippi.<br />

In: Scientia. Bologna. Ser. 2, Jg. 18, Vol. 36. 1924, S. 301-316.<br />

Kern der SRT ist Einsteins Definition der Zeit, <strong>die</strong> auf dem Postulat der Konstanz (C-K) <strong>und</strong><br />

Quellenunabhängigkeit (C-Q) der Lichtgeschwindigkeit beruht; <strong>die</strong> Unverträglichkeit <strong>die</strong>ses<br />

Postulats mit dem Relativitätsprinzip beseitigt Einstein durch sein neues Additionsgesetz für<br />

Geschwindigkeiten (S. 306). - Poincaré hatte drei gleichermaßen berechtigte Verfahren zur<br />

Uhrensynchronisierung genannt (S. 303-305): davon wählt Einstein das Verfahren der<br />

Lichtsignale als das allein richtige. - Ein Transport von Uhren würde eine Synchronisierung<br />

unabhängig von den Gesetzen der Optik ermöglichen: <strong>die</strong>s schließt Einstein aus aufgr<strong>und</strong><br />

seiner optischen Definition der Zeit. <strong>Das</strong> Paradox wird noch gesteigert durch <strong>die</strong> Einführung<br />

biologischer Prozesse, wie es Einstein in Zürich 1911 getan hat.<br />

Erörtert <strong>die</strong> Behauptungen Einsteins <strong>und</strong> Minkowskis, das Relativitätsprinzip <strong>und</strong> <strong>die</strong> C-<br />

Konstanz im Vakuum seien durch <strong>die</strong> Erfahrung bewiesen. Verweist darauf, daß alle<br />

Messungen von C auf der Erdoberfläche oder im Sonnensystem (Römer: Jupitermonde)<br />

stattgef<strong>und</strong>en haben: <strong>die</strong> Lichtausbreitung im Vakuum ist unbekannt. Erst wenn z.B. ein von<br />

Maxwell vorgeschlagenes Experiment (nach Römers Verfahren), <strong>die</strong> Lichtausbreitung im<br />

Sonnensystem zu messen, ein Negativ-Ergebnis brächte, könnte <strong>die</strong> C-Konstanz als bestätigt<br />

gelten; der MMV kann <strong>die</strong>se Begründung nicht liefern. Gegenwärtig (1924) kann <strong>die</strong>ses<br />

Experiment jedoch apparativ noch nicht bewältigt werden; bis dahin gibt es keine Bestätigung<br />

für <strong>die</strong> C-Konstanz: der MMV hat mit der C-Konstanz nichts zu tun. (S. 309-311). - Angesichts<br />

<strong>die</strong>ser Sachlage fehlt dem Postulat der C-Konstanz jegliche Bestätigung. Die versuchte<br />

G. O. Mueller: SRT.<br />

292<br />

Textversion 1.2 - 2004

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