Das Relativitätsmärchen und die Fakten - Wissenschaft und ...
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Kap. 3: <strong>Das</strong> <strong>Relativitätsmärchen</strong><br />
Relativitätstheorie als Ganzes läßt sich unter <strong>die</strong>ser Form als eine einzige größer angelegte<br />
Fiktion auffassen, denn sie ist ja nichts anderes als <strong>die</strong> Verallgemeinerung der Lorentzschen<br />
Fiktion ...“ (S. 470). Ob <strong>die</strong>se Fiktionen in der „allgemeinen Physik“ bestehen können,<br />
entscheidet <strong>die</strong> „Experimentalphysik“.<br />
G. O. Mueller: SRT.<br />
1921 Ph. Lenard: Äther <strong>und</strong> Uräther<br />
LENARD, PHILIPP:<br />
Über Äther <strong>und</strong> Uräther: (Vorwort, datiert: August 1921). Teilweise neu bearb. Ausg.<br />
Leipzig: S. Hirzel 1921. 56 S.<br />
Überarbeitete Fassung des Beitrags gleichen Titels in: Jahrbuch der<br />
Radioaktivität <strong>und</strong> Elektronik. 17. 1920 (1921), 307-356.<br />
Wirft den Vertretern der Relativitätstheorien vor, jegliche nüchtern-kritische Behandlung ihres<br />
Gegenstandes zu unterlassen, stattdessen „durch Übertreibungen, Voreiligkeiten <strong>und</strong> Oberflächlichkeiten“<br />
der Naturwissenschaft ihre methodische Stärke zu nehmen <strong>und</strong> durch „Verdekkung<br />
noch offener Fragestellungen des Experiments zugunsten einer scheinbaren theoretischen<br />
Glätte“ den Fortschritt der <strong>Wissenschaft</strong> zu schädigen (S. 7). - Kritisiert in vorliegender<br />
Arbeit nicht nur, wie früher schon, <strong>die</strong> ART, sondern jetzt ebenso <strong>die</strong> SRT, <strong>die</strong> ihm anfänglich<br />
noch etwas zu bedeuten schien (S. 7).<br />
Eine Lichtablenkung im Gravitationsfeld wurde schon 1801 von Soldner vermutet <strong>und</strong> für<br />
<strong>die</strong> Sonne berechnet ; sie kann ohne ART, allein von der Annahme einer Masse des Lichtquants<br />
abgeleitet werden (S. 37). - Die Idee der Trägheit der Energie hat als erster Hasenöhrl 1904<br />
eingeführt: <strong>die</strong>se Beziehung kann ganz ohne Benutzung des Relativitätsprinzips abgeleitet<br />
werden, ist später aber von Einstein in seine Theorie übernommen worden (S. 39). -<br />
Überlichtgeschwindigkeiten sind in der SRT nicht zugelassen, in der ART jedoch zulässig,<br />
<strong>und</strong> zwar „millionenfache“: „bedeutet, daß jetzt einige Physiker gleichzeitig zwei Theorien<br />
zu bew<strong>und</strong>ern haben, deren eine in ihrem Gr<strong>und</strong>gedanken widerlegt ist sobald Überlichtgeschwindigkeit<br />
nachweisbar wird, deren andere aber ganz im Gegenteil Überlichtgeschwindigkeiten,<br />
<strong>und</strong> zwar millionenfache, als etwas Alltägliches zuläßt, <strong>und</strong> <strong>die</strong> doch beide richtig<br />
sein sollen (wahrscheinlich abwechselnd!)“ (S. 43). - Für <strong>die</strong> beliebte „Ausdrucksweise der<br />
Relativisten, in welcher Massen, Längen, Zeiten von der Wahl des ‘Koordinatensystems’,<br />
vom Standpunkt oder Bewegungszustand des ‘Beobachters’ abhängig erscheinen“, gibt es<br />
keine Begründung (S. 46).<br />
Mit der Anklage der Oberflächlichkeit <strong>und</strong> Voreiligkeit thematisiert Lenard schon 1921, was<br />
von den Relativisten in den nächsten Jahren ausgebaut wird zum regelrechten Lügensystem<br />
zur Durchsetzung <strong>und</strong> Absicherung der Theorie gegen Kritik: Verleugnung, pauschale<br />
Verleumdung als Antisemitismus, Ausgrenzung <strong>und</strong> Unterdrückung jeglicher Kritik, der<br />
Personen <strong>und</strong> ihrer Texte, aus den Fachorganen der Physik, alles zum größeren Ruhm ihres<br />
neuen Kopernikus-Galilei-Newton. - Verhältnismäßig selten wird von Kritikern <strong>die</strong><br />
Unvereinbarkeit der beiden Theorien so scharf herausgestellt wie von Lenard: <strong>die</strong> Relativisten<br />
behaupten lieber, daß eine Theorie auf der anderen aufbaut oder „in sie übergeht“. Der<br />
usurpatorische Charakter der Relativistik wird wiederholt denunziert, <strong>die</strong> immer wieder<br />
anderswo unabhängig gewonnene Erkenntnisse als Bestätigungen für <strong>die</strong> eigene Theorie<br />
ausgibt. Der logisch nächste Schritt wird es sein, den Paketcharakter der Theorie zu entdecken,<br />
das Paket aufzuschnüren <strong>und</strong> das Wahre vom Falschen zu trennen.<br />
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Textversion 1.2 - 2004